GS Cappenberg gegen Eintracht Werne Ein später Treffer entscheidet die Stadtmeisterschaft

Ein später Treffer entscheidet die Stadtmeisterschaft
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Als Ausrichter gewinnt Eintracht Werne die offene Stadtmeisterschaft in der Linderthalle. Der A-Ligist gab sich keine Blöße und blieb ohne Niederlage. Los ging es gegen die Zweite von GS Cappenberg. Trainer Aykut Kocabas wusste bis vor wenigen Tagen noch nicht, welche Spieler für das Turnier zur Verfügung stehen. Doch die Eintracht trat in Bestbesetzung an.

Abdullah Sahin wieder im Tor

Top-Torjäger Berke Durgut und Santino Benning standen auf dem Platz, genauso wie Samet Sahin, Burak Balci und Kadir Kavakbasi. Werne wechselte munter durch, so kam der Trainer selbst auch zum Einsatz und zeigte, dass er durchaus noch mithalten kann. Abdullah Sahin, der sonst eigentlich offensiv für Wirbel sorgt, hütete das Tor. Das tat er in dieser Saison auch schon einmal in der Meisterschaft und sorgte damit für Verwunderung bei vielen Zuschauern. „Man wird älter. Die jungen Leute haben mehr Ausdauer. Bevor sich unser Torwart verletzt, stelle ich mich in den Dienst der Mannschaft. Es macht mir ehrlicherweise auch Spaß im Tor“, sagt der 34-Jährige. Stammtorwart Jan Zollinger ist seit drei Monaten verletzt, sein Ersatzmann Frederik Krusel weilt derzeit im Urlaub.

Mit 3:1 gewann Werne das erste Spiel. In der zweiten Partie trennten sich der TuS Wiescherhöfen II und der TuS Niederaden torlos. Um 15 Uhr, im dritten von insgesamt zehn Spielen, trafen die Turnierfavoriten aufeinander. GS Cappenberg und Eintracht Werne spielen in der Kreisliga A um den Aufstieg und zeigten in der Halle, dass sie technisch die stärksten Fußballer der fünf Mannschaften stellen.

GS Cappenberg kassiert „dummes 0:1“

Die beiden Teams schenkten sich nichts. Einen platzierten Abschluss von Samet Sahin parierte der Cappenberger Torwart. Auf der anderen Seite griff Abdullah Sahin zu einem unlauteren Mittel. Außerhalb des kreisförmigen Strafraums wehrte er einen Ball mit der Hand ab und bekam dafür eine zweiminütige Zeitstrafe. Innenverteidiger Burak Balci zog sich die Torwarthandschuhe an und wusste zu überzeugen, einige Male verhinderte er die Cappenberger Führung. Er hielt die Null, sein Gegenüber jedoch nicht. Kadir Kavakbasi schoss kurz vor Schluss das entscheidende 1:0 und stellte damit die Weichen für den Turniersieg.

Abdullah Sahin schießt den Ball.
Abdullah Sahin stellte sich bei der offenen Stadtmeisterschaft ins Tor von Eintracht Werne. © Iwen

Im weiteren Verlauf ließen die beiden Favoriten nicht viel anbrennen. Cappenberg gewann seine drei verbleibenden Spiele und lieferte sich mit der Zweitvertretung ein wildes 6:3. Auf dem Platz stand auch Justin Schulze Weiling, der bei Cappenberg eine Doppelfunktion als Spieler und Sportlicher Leiter ausübt. Der 28-Jährige steuerte zwei Tore bei und gehörte zu den auffälligeren GS-Akteuren. Er sagte nach dem Turnier: „Dafür, dass wir gar nicht trainiert haben, war das eine gute Leistung. Ein dummes 0:1 hat uns den Sieg gekostet. Wir sind mit der Platzierung zufrieden.“

Im letzten Spiel des Tages ging es für den TuS Wiescherhöfen II und Cappenberg II darum, den letzten Platz zu verhindern. Wiescherhöfen hätte mit einem Sieg sogar noch Niederaden von Platz drei verdrängen können, doch die Zweitvertretungen trennten sich in einem furiosen 4:4 mit jeweils einem Punkt. Wiescherhöfen II spielte in der Linderthalle dreimal unentschieden, trotzte sogar der Eintracht ein 1:1 ab, und blieb damit auf dem vorletzten Platz.

Tim Hölscher nimmt den Pokal entgegen

Um kurz nach 17 Uhr überreichte Nico Jahn die Pokale. Er ist Trainer der Zweiten von Eintracht Werne und war maßgeblich für die Organisation des Turniers verantwortlich. Den Siegerpokal nahm Youngster Tim Hölscher entgegen. Der 19-Jährige unterstrich bei dem Turnier, warum er zu den Hoffnungsträgern für die Zukunft bei der Eintracht gehört. Der Linksfuß erzielte drei Tore und leitete gegen Niederaden mit seinem Doppelpack den 3:2-Sieg ein.

Tim Hölscher hält einen Pokal in der Hand.
Tim Hölscher nahm für Eintracht Werne den Pokal entgegen. Er steuerte drei Treffer zum Turniersieg bei. © Iwen

Nico Jahn zeigte sich mit dem Turniertag zufrieden. „Ich bin sehr gespannt gewesen, wie alles abläuft. Das Fazit ist sehr gut. Es ist alles sehr fair geblieben.“ Die Linderthalle war gut besucht, Anhänger der Teams sorgten für Stimmung und hielten den Spaßfaktor hoch. Am Sonntag geht es ab 16.30 Uhr weiter mit dem zweiten Turniertag. In einer 6er-Gruppe duellieren sich Teams aus den Kreisligen C und D. Dabei sind: Eintracht Werne II und III, VfL Kamen III, TuS Niederaden II, Sv Stockum II, Tura Bergkamen III.