Spielgemeinschaft in der B-Jugend Wie sieht es mit den anderen Teams beim SV Herbern aus?

Wie sieht es mit den anderen Teams beim SV Herbern aus?
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2020 stellte der SV Herbern erstmals beim Fußball eine Jugendspielgemeinschaft. Seitdem sind die Mannschaften der Juniorinnen von der E- bis zur C-Jugend mit dem TuS Ascheberg zusammen gemeldet. JSG Herbern-Ascheberg heißen die Teams der jungen Mädchen da. Vergangene Woche wurde bekannt, dass nun auch bei den B-Junioren dahingehend nachgezogen wird. Wie sieht es mit den anderen Teams aus?

Dabei scheinen die Zahlen bei der U17 aufseiten des SV Herbern nicht schlecht: „Der erste Zugriff nach dem Kontakt zum TuS Ascheberg war, dass es in der kommenden Spielzeit bei uns reicht für ein Team“, erklärt Toni Brockmeier. 26 Jugendliche sind beim SVH für die B-Jugend gemeldet. „Das hätte gereicht, aber man guckt ja nicht nur für ein Jahr, sondern auch für die Jahre danach“, fügt Michael Zdahl an. Durch die JSG kommt nun mehr Potenzial zustande, von dem beide Vereine sich wünschen, am Ende zu profitieren.

Ist dies vielleicht auch die Lösung für andere Teams? „Wir müssen hier als kleinere Vereine auf dem Lande immer gucken, dass die Breite da ist“, so Brockmeier. „Hätte man vor zehn Jahren gesagt in beiden Vereinen, dass eine Spielgemeinschaft nötig ist, wären einige sehr überrascht gewesen.“ Doch der demografische Wandel mache es den kleineren Vereinen gerade schwer. In der A-Jugend stellt der SV Herbern in diesem Jahr nur eine Mannschaft in der Bezirksliga. Überkreislich ist eine JSG-Meldung nicht möglich, weswegen vier Spieler des TuS Ascheberg sich nun der U19 des SVH angeschlossen haben. In früheren Jahren hat Herbern auch schon eine A2 in der Kreisliga gestellt. Dafür reicht in diesem Jahr die Masse nicht. Durch die Zusammenlegung in der B-Jugend hofft man nun, genug Potenzial wiederzubekommen in den kommenden Jahren.

Ein Jahrgang macht Probleme

Es sei auch die Überlegung, ob man mit Davaria Davensberg in Zukunft auch das dritte Team in der Gemeinde ins Boot holen möchte. Allerdings würden sich die Davensberger Kinder eher in Richtung Ottmarsbocholt und Senden orientieren, weil sie dort zur Schule gehen. In Herbern ist dies mit Werne das gleiche. Ob die Jugendspielgemeinschaft zwischen Herbern und Ascheberg aber überhaupt weiter ausgebaut wird, ist bislang von beiden Seiten noch unklar: „Wir müssen rechtzeitig wieder auf die anderen Generationen gucken und dann sprechen. Das haben wir aber noch nicht gemacht“, so Brockmeier.

Bei den C-Junioren kündige sich aber an, dass dort wohl eine Lösung im kommenden Jahr gefunden werden muss. „Wir haben jetzt eine C-Jugend mit 20 Kindern, nächstes Jahr werden es nur zehn sein“, sagt Michael Zdahl. Ascheberg stellt in diesem Jahr zwei Mannschaften in der U15 mit insgesamt 48 Kindern. Besonders ein Jahrgang falle laut Zdahl ab: „Den Jahrgang 2011 haben wir gar nicht, da haben wir zwei Kinder. Da wurde irgendwie der Stecker gezogen.“

Doch es gibt Hoffnung: Von der E-Jugend bis zu den Minikickern seien die Teams gut besetzt. Die E1 und E2 haben jeweils 20 Kinder, die F1 20, die F2 24 und die G-Junioren 18. Es könne trotzdem irgendwann eng werden, weil nicht alle 40 Kinder im Jahrgang bleiben. Michael Zdahl bleibt trotzdem optimistisch: „Grundsätzlich ist es gut, mit 40 Kindern zu starten.“

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