Sebastian Nieberg ist Sportler des Jahres in Werne So verlief die Sportgala im Kolpingsaal

Sebastian Nieberg ist Sportler des Jahres in Werne : So verlief die Sportgala im Kolpinghaus
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Triathlet Sebastian Nieberg darf sich für die nächsten zwölf Monate als Sportler des Jahres seiner Heimatstadt Werne bezeichnen. Nieberg lief im abgelaufenen Jahr den Ironman in Hawaii und erfüllte sich damit einen wahren Lebenstraum. Trotz eines Mittelhandbruchs wenige Tage vor dem Start biss er auf die Zähne und ließ sich nicht von seinem großen Ziel abbringen.

Was ihm durch den Kopf gegangen sei, nachdem er die Ziellinie überquert hatte, wollte Markus Schnatmann wissen. Er ist der Vorsitzende des Stadtsportverbands und moderierte am Samstag erneut die Sportgala im Kolpingsaal. Eine direkte Antwort hatte Nieberg darauf nicht. „Es ging alles an Emotionen durch den Körper.“ Zwei Jahre habe er daraufhin gearbeitet, insgesamt betreibt er den Sport schon seit 18 Jahren. Die ganzen Entbehrungen, körperlich, aber auch im Privatleben, zahlten sich in diesem Moment für ihn aus. Seine Liebsten unterstützten ihn und warteten am Ziel.

Bei der Sportgala führten die Moderatoren kurze Interviews mit den nominierten Einzelsportlern und Mannschaften. Tennisspieler Andreas Thiveßen war verhindert, der Nachwuchs-Reiter Lutz Gripshöver Jr. weilte auf einem Lehrgang, für ihn stand sein Vater auf der Bühne.

Sportplakette 2024 verliehen

Leichtathletin Charlotte Görz, die im Vorjahr zur Sportlerin des Jahres gewählt wurde, sprach über ihren ersten internationalen Wettkampf in Belgien. Das sei „ein besonderer Eindruck“ gewesen. Bei den Deutschen Meisterschaften in diesem Jahr wolle sie wieder vorne mitmischen.

Für die Fußball-Mannschaft des Werner SC sprach Verteidiger Marvin Stöver über die starke Leistung in der Vorsaison. Ohne eine einzige Niederlage marschierte der WSC nach dem Abstieg durch die Bezirksliga und feierte unter Ex-Trainer Kurtulus Öztürk den Wiederaufstieg. Stöver zeigte sich zuversichtlich, den Klassenerhalt in der Landesliga zu schaffen und äußerte sich zudem lobend über Trainer Lars Müller, der die Mannschaft im November übernahm. Aufstiegstrainer Öztürk war nicht vor Ort, ebenso verpasste Chris Thannheiser die Sportgala, der mit 28 Toren den WSC zum Aufstieg schoss.

Menschen sitzen im Kolpingsaal an Tischen.
Der Kolpingsaal war bei der Sportgala gut gefüllt. © Jura Weitzel

Aufgelockert wurde die Sportgala mit verschiedenen Choreografien des Tanzsport-Clubs Werne. Für Bürgermeister Lothar Christ war es die letzte Sportgala als Stadtoberhaupt, er tritt nicht erneut zur Wahl an. In seiner Rede sagte er: „Ich bin stolz auf die Sportstadt Werne.“ Er machte aber auch darauf aufmerksam, dass weiter in den Sport investiert werden müsse, womit er auf die Infrastruktur abzielte. Als gutes Beispiel dafür sprach er über den geplanten Neubau der Turnhalle an der Klöcknerstraße.

Bevor es zum Ergebnis der Sportlerwahl kam, wurde die Sportplakette verliehen, die der Sportausschuss und der Stadtrat beschlossen haben. Die Plakette ging an: Charlotte Görz, Leichtathletikmannschaft WU18 TV Werne, Herrenmannschaft Fußball Werner SC, Lutz Gripshöver Jr, Jugendmannschaft des Reitvereins St. Georg Werne, U19-Tischtennismannschaft Werner SC, Turniertanzpaar Jannis und Maryam Reher, Andreas Thiveßen, Walburga Hernold.

Fußballer des Werner SC bekommen die wenigsten Stimmen

Walburga Hernold meisterte im September mit vier weiteren Startern des RSC Werne den Ötztal-Radmarathon. In ihrer Altersklasse rangierte sie auf dem ersten Platz und verdiente sich damit die Sportplakette. Ebenso wie Mathias Reimann, der zwölf Jahre lang 1. Vorsitzender des TV Werne war und mit der Plakette für seine Verdienste um das Werner Sportleben geehrt wurde.

Spannend wurde es dann zum Ende der Sportgala. 997 Menschen haben für die Einzelsportler abgestimmt, 245 davon fielen auf Sebastian Nieberg, der damit zum Sportler des Jahres wurde. Vorjahressiegerin Charlotte Görz bekam den dritten Platz mit 183 Stimme, hinter Lutz Gripshöver Jr. (216 Stimmen).

Leichtathletinnen des TV Werne stehen auf der Bühne.
Die U18 Leichtathletinnen des TV Werne bekamen die Auszeichnung zur Mannschaft des Jahres in Werne. © Jura Weitzel

Bei den Mannschaften gewann die weibliche U18 des TV Werne mit 163 Stimmen vor dem Reit- und Fahrverein St. Georg Werne. Die U19 Tischtennismannschaft des Werner SC landete auf Platz drei mit 241 Stimmen, die Fußballer bekamen nur 185 Stimmen.