Es sollte ein ganz normales Spiel in der Kreisliga B3 Münster werden. Doch für Michael Hönekop vom SV Herbern III endete die Partie gegen den FC Nordkirchen II nicht nur mit einer bitteren 2:6-Niederlage – sondern mit einem lauten Knall, einer Krankenwagen-Fahrt und einer Diagnose, die jeder Amateurfußballer fürchtet: Achillessehnenriss.
Saisonende für Michael Hönekop vom SV Herbern III
„Ich wollte eigentlich nur zum Sprint ansetzen und loslaufen“, erzählt Hönekop. „Im ersten Moment dachte ich, dass mir jemand in die Wade getreten hätte – so hat sich das angefühlt und es hat auch richtig laut geknallt.“ Doch weit und breit war kein Gegenspieler in der Nähe.
Zu diesem Zeitpunkt war eine Viertelstunde gespielt. Zuvor hatte er sich normal aufgewärmt und gedehnt. „Eigentlich war alles wie immer“, sagt der 31-Jährige. Warum die Sehne riss, obwohl keine Vorzeichen erkennbar waren, konnten ihm auch die Ärzte nicht genau erklären. „Kann sein, dass da vorher schon kleine Risse drin waren, die man gar nicht merkt – muss aber nicht. Das kann auch einfach so passieren.“
Nach der Operation muss Hönekop acht Wochen einen Spezialschuh tragen: „Ich hoffe, dass die Ärzte mir danach sagen, dass ich den Fuß wieder belasten kann.“ Wie es dann weitergeht, ist noch unklar. Die Saison ist für den 31-Jährigen zwar beendet, aber über ein Karriereende möchte Hönekop noch nicht nachdenken.

Seit seinem Wechsel aus der A-Jugend spielt der Herberner für seinen Heimatverein. Meist für die Dritte, zwischendurch auch für die Zweite. Und das auf verschiedenen Positionen. Doch zuletzt war er offensiv unterwegs: auf der Zehn oder im Sturm. „Wenn ich mir auch nochmal die Fußballschuhe binde, dann nur um vorne zu spielen“, betont der 31-Jährige.
Ein Trainerposten komme für Hönekop nicht infrage: „Ich war schonmal zwei Jahre Trainer, aber neben meinem Beruf ist das kaum machbar“, sagt er. Auch wenn das aktive Mitwirken nun vorerst vorbei ist, bleibt Hönekop seinem Team verbunden: „Ich wohne direkt gegenüber vom Platz, auch wenn ich gerade mitten im Umbau stecke. Aber ich werde auf jeden Fall wieder zugucken, wenn es geht.“
Achillessehnenriss beim SV Herbern
Immerhin: Die Verletzung traf das linke Bein – sein Auto hat Automatik. „Ich hoffe, dass ich in ein paar Tagen zumindest mal wieder irgendwohin fahren kann“, sagt Hönekop mit einem Lachen. Derweil kümmert sich der 31-Jährige um Papierkram, weil „eine andere sinnvolle Beschäftigung habe ich noch nicht gefunden“.