Schiri-Frust nach bitterer Niederlage des Werner SC "Das Spiel hätte anders laufen können"

Von Conrad Fröhlich
Schiri-Frust nach bitterer Niederlage des Werner SC
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Vor der Partie in der Fußball-Landesliga hätten die Favoritenrollen nicht klarer verteilt sein können. Auf dem Platz spiegelte sich das Ganze jedoch nicht wieder. Der Tabellenletzte aus Werne verlangte dem Spitzenreiter aus Bockum-Hövel alles ab und hätte am Ende einen Punkt verdient gehabt. Doch das fehlende Spielglück und einige strittige Schiedsrichter-Entscheidungen machten der Mannschaft von Trainer Lars Müller einen Strich durch die Rechnung.

Doch alles der Reihe nach: Mit Marvin Stöver sorgte ein eher ungewohnter Schütze für das 1:0 per direktem Freistoß, denn eigentlich sind für solche Fälle Jussef Saado oder Daniel Durkalic vorgesehen. „Wir haben da im Training eine Variante einstudiert, in der ich dann der Schütze war. Deshalb hat der Trainer auch auf den Platz gerufen, dass ich schießen sollte“, erklärt der 26-jährige Rechtsverteidiger seinen Treffer.

Noch entscheidender für den Verlauf der Partie: Bei der Entstehung des Freistoßes hatte Gästekeeper Simon Mühlbrandt den Ball außerhalb des Sechzehnes mit der Hand gespielt. Trotz der Verhinderung einer klaren Torchance sah der Torwart nur die Gelbe Karte.

Stöver hätte sich mit einer anderen Farbe durchaus anfreunden können: „Ich hätte gedacht, dass es eine Rote Karte ist. Wenn der Torwart da nicht hingeht, hätten wir eine gute Chance auf das Tor.“ Gerade zu dem frühen Zeitpunkt der Partie wäre eine Überzahl seiner Mannschaft „ein großer Vorteil“ gewesen. „Das Spiel hätte dann ganz anders laufen können.“

So fing die Elf von Trainer Lars Müller sich in der 40. Minute den Ausgleich und ging mit einem leistungsgerechten Unentschieden in die Pause. Auch im zweiten Abschnitt gab es eine strittige Situation, bei dem Schiedsrichter Gürhan Celik erneut im Mittelpunkt stand: In der 70. Minute wurde Brian Wolff im Sechzehner am Fuß getroffen und ging zu Boden. Dass der Schiedsrichter weiter laufen lief, konnte Stöver nur teilweise verstehen.

„Für mich war das eine 60 zu 40-Entscheidung, bei der ich zu Elfmeter tendiere. Brian Wolff trifft zuerst den Ball, deswegen kann man da auf jeden Fall pfeifen“, analysiert der Rechtsverteidiger die Situation. Viel mehr ärgert den 26-Jährigen jedoch der Umgang des Schiedsrichters mit den Gelben Karten: „Kleine Fouls wurden bei uns direkt mit Gelben Karten bestraft, während bei dem Gegner größere Dinger und taktische Fouls oft durchgegangen sind.“

Nichtsdestotrotz möchte der Rechtsverteidiger die Niederlage nicht an der Leistung des Unparteiischen festmachen: „Der Schiedsrichter ist auch nur Mensch, der darf auch mal Fehlentscheidungen machen. Er ist nicht für Sieg oder Niederlage verantwortlich.“

Einen Punkt hätte sich der WSC, Stöver zufolge, ob der guten Leistung verdient: „Wir haben hinten eigentlich gut verteidigt und haben wenig zugelassen. Ein Unentschieden wäre, glaube ich, schon in Ordnung gegangen.“

Eine Anfrage für eine Stellungnahme des Schiedsrichters läuft aktuell noch.

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