Gerade einmal neun Minuten waren gespielt beim Auftaktspiel in der Fußball-Kreisliga A1 Unna-Hamm zwischen Eintracht Werne und Westfalia Rhynern II. Doch nach diesen neun Minuten war die Partie bereits gelaufen für Samet Sahin, Rückkehrer der Evenkämper.
Er sei dem Ball hinterhergelaufen und dann im Kunstrasen hängen geblieben, erklärt der schlaksige Angreifer. Was genau dann passiert sei, weiß er nicht, es sei alles zu schnell gegangen. „Ich glaube, ich hab mir das Knie dann verdreht.“ Ausgerechnet wieder das Knie, welches schon mal schwer verletzt war. Und weswegen er schon mal fast seine Laufbahn als Fußballer beenden musste.
Muss noch ins MRT
„Es hat irgendwas geknackt, ich hab geschrien und gedacht, bitte nicht das Knie“, sagt Sahin einen Tag nach dem Spiel. 2021 verletzte er sich im Eintracht-Trikot dort bereits, ein Meniskusriss und Knorpelschaden waren die Folge. Damals dachte er auch ans Aufhören, die Ärzte gaben ihm wenig Hoffnung auf eine Rückkehr auf den Platz. Doch er schaffte es, ging wochenlang auf Krücken und machte Physiotherapie. „Ich hab letztes Jahr die Rückrunde in Bockum-Hövel ohne Probleme mitgemacht. Mir ging es eigentlich gut. Keine Ahnung, wie das passieren konnte.“
Zur Vorbereitung wechselte er von der SG Bockum-Hövel II wieder in den Dahl, sollte dort mit Abdullah Sahin auf Torjagd gehen für die Evenkämper. „Jetzt hab ich mich direkt im ersten Ligaspiel wieder verletzt“, ärgert er sich.
Noch während des Spiels ging es für Samet Sahin ins Krankenhaus. Dort wurde zumindest kein Schaden am Knochen festgestellt. Am Montag folgte eine Untersuchung beim Orthopäden. „Der meinte, dass ich ein MRT machen muss. Ich hab aber erst einen Termin in drei Wochen bekommen. Es könnte sein, dass wieder der Meniskus oder das Innenband gerissen ist, meinte der Arzt.“ Am 1. September stünde der MRT-Termin an.
Er habe momentan große Schmerzen. „Das Knie ist richtig angeschwollen, ich humple auch und habe Krücken“, erklärt er am Montagabend. Er wirkt geknickt, nicht wirklich hoffnungsvoll. Auf die Frage, ob dann wirklich das Karriereende anstünde, sagt er zuerst: „Falls wieder was gerissen ist, dann definitiv.“ Dann rudert er leicht zurück: „Oder mal sehen, ich weiß es nicht. Aber wahrscheinlich schon.“
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