Serhard Gün war einer der wenigen Lichtblicke in der Hinrunde beim Fußball-Landesligisten Werner SC. Besonders am Ende der Hinrunde machte der junge Angreifer, der vor der Saison von der IG Bönen in den Lindert gewechselt war, mit sechs Toren auf sich aufmerksam.
Die Werner setzten dementsprechend auch für die Rückrunde viel Hoffnung in ihren Angreifer. Dann verletzte sich Serhad Gün aber noch vor Ende der Winterpause und musste eine Pause einlegen, die nun auch noch länger anhalten wird.
Es passierte bereits in der Vorbereitung. In der Trainingswoche vor dem ersten Pflichtspiel im Jahr 2023 knickte Wernes Angreifer um. „Ich hatte sofort gemerkt, dass es etwas Schlimmes sein könnte, weil ich ganz schlecht auftreten konnte und Schmerzen hatte“, berichtet Gün.
Nach einem Besuch beim Arzt fiel die Prognose nicht so schlimm aus. „Zunächst sind die Ärzte nur von einer Zerrung ausgegangen und rechneten mit einer zwei- bis dreiwöchigen Pause. Nach zwei Wochen war die Schwellung aber noch da und ich habe daraufhin einen MRT-Termin bekommen.“
Erste Diagnose bestätigt sich nicht
Danach erhielt er eine schlimmere Diagnose: Das Syndesmoseband ist gerissen. Gün musste sich einer Operation unterziehen. „Die war bereits am letzten Montag. Dort wurden mir Schrauben eingesetzt und ich werde jetzt erstmal länger pausieren“, berichtet Serhad Gün.
Die Schrauben werden voraussichtlich im Mai entfernt. An Fußballspielen ist erstmal nicht zu denken. „Ich werde in dieser Saison nicht mehr spielen können“, sagte der Angreifer. Sportlich wird er seinem Team im Abstiegskampf nicht mehr helfen können.
„Stolz auf die Mannschaft“
Nichtsdestotrotz versucht er allerdings, die Mannschaft zumindest von außen zu unterstützen. „Ich bin ständig in Kontakt mit dem Trainerteam“, erklärt Serhad Gün. Der ambitionierte Angreifer sagt: „Es ist für mich sehr ärgerlich, nicht spielen zu können.“
Gerade im Vergleich zur Hinrunde ist seine Mannschaft aktuell besser drauf, holte zuletzt vier Siege in Folge und schlug am Sonntag eindrucksvoll den Tabellenzweiten TSG Dülmen. Zwar stehen die Werner nach wie vor auf einem Abstiegsplatz, doch der Abstand zum rettenden Ufer schrumpft aktuell Woche für Woche.
„Ich bin stolz auf die Mannschaft, wie sie die Situation annimmt. Wir haben scheinbar mit Luis Krampe auch den richtigen Ersatz für mich im Angriff gefunden. Es freut mich, dass er so gut eingeschlagen ist und jetzt die Tore schießt“, so Gün. Der Werner ist davon überzeugt, dass sein Team den Klassenerhalt schaffen wird. Nur leider ohne seine Unterstützung auf dem Platz.
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