Rudelbildung, Elfmeter, Platzverweis: Eintracht Werne scheidet dramatisch im Kreispokal aus

© Jura Weitzel

Rudelbildung, Elfmeter, Platzverweis: Eintracht Werne scheidet dramatisch im Kreispokal aus

rnFußball: Kreispokal

Bis zur 68. Minute bot Eintracht Werne dem Landesligisten IG Bönen im Kreispokal-Halbfinale die Stirn. Mit einem vermeintlich unberechtigten Elfmeter wurde das Spiel aber dramatisch.

Werne

, 15.08.2020, 21:28 Uhr / Lesedauer: 2 min

Von Anfang an war Eintracht Werne der klare Außenseiter im Kreispokal-Halbfinale gegen den Landesligisten IG Bönen. Während des Spiels sah das allerdings anders aus. Am Ende verloren die Evenkämper dramatisch mit 0:2 - waren aber dennoch stolz.

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Dabei ging das Spiel gut los. Die Evenkämper standen tief und ließen die IG kaum mal in den eigenen Strafraum kommen. Keine einzige klare Torchance konnte der vermeintlich übermächtige Favorit aus Bönen in der ersten Halbzeit verzeichnen. Auch der vermeintliche Top-Transfer Arif Et, der von der U23 von Borussia Dortmund kam, blieb blass.

Ein ähnliches Bild zeichnete sich auch in der zweiten Halbzeit ab. Zwar hatten die Böner ein Ballbesitz-Übergewicht auf ihrer Seite - zu echten Torchancen kamen sie aber nur selten. Bis zur 68. Minute.

Die Böner kamen gerade mal wieder gefährlich vor das Tor der Eintracht, als ein Schuss am Arm von Damir Kurtovic abprallte - Elfmeter. „Der Schiedsrichter hat eine gute Leistung gezeigt. Aber beim Elfmeter, der Arm war schon ziemlich angelegt, den hätte glaube ich nicht jeder gepfiffen“, beurteilte Eintrachts Trainer Mario Martinovic die Situation.

Doch ob berechtigt oder nicht - IG Bönen nutzte die Situation eiskalt aus. Zwar verwandelte Arif Et den Elfmeter nicht direkt, doch im Nachschuss hatte Wernes Torhüter Daniel Rafalski keine Chance.

Danach wurde es für den Kreisligisten aus Werne deutlich schwerer. Die Mannschaft kämpfte aber mit Herz und Seele - und wurde dann aber erneut bestraft. In der 77. Minute zeigte der Schiedsrichter Serkan Adas die rote Karte - laut Aussage des Gegners soll er diesen bespuckt haben. „Das konnte der Schiedsrichter aber gar nicht sehen“, so Martinovic.

Danach warf die Eintracht zwar weiterhin alles nach vorne - mit einem Mann weniger gelang es ihnen aber nicht, den Rückstand noch aufzuholen. In der sechsten Minute der Nachspielzeit erzielte IG Bönen dann noch das sehenswerte 2:0. „Das war für uns aber nicht der springende Punkt, da haben wir einfach nur noch alles nach vorne geworfen“, berichtet der Trainer.

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Doch auch mit dem Abpfiff war es noch nicht vorbei. Die Situation rund um den Platzverweis von Serkan Adas erhitzte noch einmal die Gemüter. Samet Akyüz von IG Bönen verteilte eine Kopfnuss an Eintrachts Ibrahim Saadouni und bekam nachträglich Rot - für ihn ist das Pokalfinale gelaufen.

Mario Martinovic zeigte am Ende aber seinen Stolz: „Wie die Mannschaft mitgehalten hat, wie sie gespielt hat, das war herausragend. Gegen so eine Mannschaft so zu spielen, darauf kann man wirklich richtig stolz sein.“

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