Polizei, Schlagring und vier Rote Karten U19-Trainer vom SV Stockum schmeißt Spieler raus

Polizeieinsatz beim U19-Spiel des SV Stockum
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14 Tore sind im U19-Spiel zwischen dem TuS Lohauserholz und dem SV Stockum gefallen. 12:2 gewann der Nachwuchs des SVS, objektive Beobachter dürften also voll auf ihre Kosten gekommen sein. Trotz des Tor-Festivals rückte das Sportliche aber in den Hintergrund. In der ersten Halbzeit mussten vier Spieler, jeweils zwei beider Teams, mit einer Roten Karte den Platz verlassen. Ein Spieler des SV Stockum verließ aber nicht nur den Platz, sondern wurde wegen seines Verhaltens auch vom Verein rausgeschmissen. Die Vorfälle liegen nun beim Kreissportgericht.

„Wir haben eine Stellungnahme eingefordert. Dafür haben die Beteiligten bis zum 22. November Zeit“, erklärt Michael Zahorodnyj, Vorsitzender des Kreissportgerichts.

Polizeieinsatz beim Spiel der SV Stockum U19

Was war passiert? Spieler beider Mannschaften sind aneinandergeraten. Es sollen Beleidigungen gefallen sein, woraufhin es zu einer körperlichen Auseinandersetzung kam. U19-Trainer Mohammed Amer (46) sagt: „Bis zur 30. Minute war es ein friedliches Spiel. Ich habe nur gesehen, wie es zu der Rudelbildung kam. Was genau war, konnten wir Trainer nicht wissen.“ Als der Spieler, der im Zentrum des Ganzen stand, den Platz verließ, sei sich der Trainer bereits sicher gewesen, dass er ihn aus der Mannschaft schmeiße. „Gewalt dulde ich nicht“; stellt der 46-Jährige klar.

Richtig schmutzig wurde es dann nach der Partie. Der Spieler soll Freunde gerufen haben, die übereinstimmenden Aussagen zufolge unter anderem mit einem Schlagring bewaffnet waren. „Wir haben das nicht mitbekommen, waren aber schockiert. Wir haben dann entschieden, die Polizei zu rufen, um geschützt die Anlage zu verlassen.“ Nach den Roten Karten schoss die U19 des SV Stockum noch zehn Treffer. Trotzdem sagt der Trainer: „Das hat keinen Spaß gemacht.“