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Platzverweis, vier Gegentore, zwei Verletzte: Werner SC geht beim VfL Senden unter
Fußball
Der Werner SC geht personell aktuell auf letzter Rille. Das merkte man auch gegen Senden. Die Werner verloren auch in der Höhe verdient mit 0:4. Beim VfL Senden überragte erneut ein Spieler.
Personell ist es aktuell schwierig beim Werner SC. Der Landesligist pfeift aus dem letzten Loch - das war auch beim Aufeinandertreffen mit dem VfL Senden deutlich zu spüren. Die Werner unterlagen auch in der Höhe verdient und mussten noch weitere Hiobsbotschaften hinnehmen.
Landesliga 4
VfL Senden - Werner SC
4:0 (3:0)
Der Werner SC ging personell erneut massiv geschwächt in der Partie. So mussten beispielsweise Marc Schwerbrock und Mondrian Runde, die eigentlich für die zweite Mannschaft der Werner die Fußballschuhe schnüren, von Beginn an ran. Auch auf der Bank saßen unter anderem mit Jannis Vertgewall und Marcel Niewalda zwei angeschlagene Spieler.
Von Anfang an kam der Werner SC überhaupt nicht ins Spiel. Senden überrannte die Werner förmlich. Besonders mit Niklas Castelle, dem Top-Torjäger der Landesliga 4, hatten die WSC-Abwehr ihre liebe Not. Nur selten bekamen die Werner in der gegnerischen Hälfte wirklich einen Zugriff.
Die schwache Leistung wurde schon früh bestraft. Niklas Castelle, das Sendener Top-Talent, zeigt, was er am Ball kann und verwandelt einen Freistoß aus 16 Metern direkt. Schon zu diesem Zeitpunkt war die Sendener Führung völlig verdient.
Auch danach war es eigentlich nur die Heimmannschaft, die das Spiel bestimmte. Und diese legte sofort nach: Erneut traf der überragende Niklas Castelle und die Werner lagen schon nach einer Viertelstunde mit 0:2 zurück. Schlechter konnten sie wohl nicht in die Partie starten.
Auch danach waren echte Torchancen des Werner SC Mangelware. Erst in der 27. Minute gab es ein Lebenszeichen des WSC: Ein langer Seitenwechsel von Mirac Kavakbasi landet im Fuß von Jannik Prinz. Der versuchte es von halblinks, aber schoss vorbei.
Das Tor traf dann aber wieder der VfL Senden. Die Heimmannschaft unterband einen Angriff des WSC und konterte schnell. Der Ball landete dieses Mal bei Tim Castelle, der Wernes Keeper Hendrik Pollak überlupfte und kurz vor dem Halbzeitpfiff zum 3:0 traf (45.). Schon zu diesem Zeitpunkt war die Partie allerdings gelaufen.
Nach der Pause schaltete Senden einen Gang zurück, waren aber dennoch die bessere Mannschaft. Werne kam selten entscheidend vor das Sendener Tor und konnte sich in der Defensive in erster Linie bei Marvin Stöver und Nico Holtmann bedanken, die zumindest das Schlimmste verhinderten.
Nach 62 Minuten gab es dann eine zusätzliche bittere Pille für den Werner SC. Nico Holtmann musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden (62.) - er hatte sich schon beim Aufwärmen eine Zerrung zugezogen, aber aufgrund der dünnen Personaldecke versucht, durchzuziehen. Für ihn kam Maximilian Drews in die Partie.
Den nächsten Nackenschlag gab es dann nur fünf Minuten später. Elias Heidicker unterband eine Sendener Torchance mit einem Foul - und sah dafür die Gelb-Rote Karte (67.). Als dann auch noch der angeschlagene Jannik Prinz ausgewechselt wurde, hätte es wohl kaum noch schlimmer kommen können für den Werner SC. Am Ende war es dann erneut Niklas Castelle mit seinem 22. Treffer im 14. Spiel, der den Deckel endgültig drauf machte (75.).
WSC-Coach Lars Müller analysierte nach dem Abpfiff nüchtern: „Wir gehen personell im Moment einfach auf dem Zahnfleisch, dazu machen wir noch ziemlich viel falsch. Wenn du dann gegen einen so guten Gegner spielst, der vorne einen überragenden Einzelspieler hat, wird es einfach schwierig.“
WSC: Pollak - Stöver, Schwerbrock, Sönmez, Runde, Abdinghoff, Holtmann (61. Drews), Heidicker, Kavakbasi, Prinz (69. Dardal), Goebel
Tore: 1:0 (7.), 2:0 (16.), 3:0 (45.), 4:0 (75.)
Gelb-Rote Karte: Elias Heidicker nach wiederholtem Foulspiel (67.)
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
