Philipp Dubicki wechselt vom SV Herbern in die Westfalenliga „Bei ihm passt das Gesamtpaket“

Philipp Dubicki wechselt vom SV Herbern zu Westfalia Kinderhaus
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Anfang April erklärte Philipp Dubicki den SV Herbern, der damals noch um den Verbleib in der Fußball-Landesliga kämpfte, nach der Saison zu verlassen. Aus Sicht des 29-Jährigen, der vier Jahre lang Kapitän an der Werner Straße war, passte auch die Chemie zwischen ihm und dem Verein nicht mehr. In einem Meisterschaftsspiel war er ohnehin längere Zeit nicht aufgelaufen, was vor allem an seinen wiederkehrenden Knieproblemen lag. Doch in der kommenden Saison greift er wieder an: bei Westfalia Kinderhaus in der Westfalenliga.

Dort trifft er auf Trainer Holger Möllers, der vor seiner Zeit in Kinderhaus den SV Herbern coachte. Möllers spricht darüber, wie der Wechsel zustande kam: „Manchmal erinnert man sich ja an alte Weggefährten. Philipp war jahrelang mein Kapitän. Ich weiß, wie er tickt, und wir wissen, was wir mit ihm bekommen, nämlich einen zuverlässigen Verteidiger.“

Zudem sei auch die geografische Nähe zum Kinderhauser Sportplatz ein wichtiger Faktor. „Philipp ist ja nach Münster gezogen. Von dort, wo er jetzt wohnt, kann er mit dem Fahrrad zum Platz fahren. Bei ihm passt das Gesamtpaket“, erklärt Möllers.

Westfalia Kinderhaus mit starker Saison

Dubickis Verletzungsgeschichte sei allen bewusst, für seine Verpflichtung sei das kein Hindernis gewesen. „Er hat ja auch in der letzten Zeit Individualtraining gemacht. Jetzt möchte er es nochmal probieren. Wir müssen natürlich auch erstmal schauen, wie sein Körper auf Wettkampf reagiert“, so Möllers weiter.

Holger Möllers, Trainer von Westfalia Kinderhaus, steht am Spielfeldrand und blickt in die Kamera.
Holger Möllers (l.) vertraut auf die Philipp Dubickis Zuverlässigkeit. © Matthias Henkel

In Kinderhaus kommt Dubicki in eine Mannschaft, die nach einem starken Endspurt in der abgelaufenen Saison Vierter der Westfalenliga wurde. „Wir haben schon die Möglichkeit, nächste Saison in die gleiche Region, sprich das obere Drittel, zu kommen. Vor allem, weil wir noch mehr als sonst auf Kontinuität setzen“, sagt Möllers.

Philipp Dubicki trainierte individuell

Dubicki selbst sagt über Möllers: „Er ist wohl einer der besten Trainer, die ich je hatte. Es hat keine zwei Stunden gedauert, nachdem bekannt war, dass ich Herbern verlasse, da hat er mich angeschrieben. Eine Woche später haben wir telefoniert und da war es direkt wie früher. Ab da habe ich eigentlich gar nicht mehr über andere Möglichkeiten nachgedacht.“

Über seinen körperlichen Zustand sagt er: „Man könnte es vielleicht irgendwie so zusammendeichseln, dass es unklug wäre, nach der Verletzung in die höhere Liga zu wechseln. Aber ich traue mir das zu. Ich habe seit Anfang des Jahres individuell mit Martin Eickmeyer trainiert und weiß, dass Holger mir da keinen Druck macht, dass ich jetzt innerhalb von sechs Monaten wieder topfit sein muss.“ Das ambitionierte Team der Westfalia sei genau richtig für ihn: „Je höher ich spiele, desto mehr Jungs hat man, die auch in jedem Training alles geben und jeden Zweikampf gewinnen wollen. Mir macht das mehr Spaß, als wenn man das vielleicht nur so nebenbei laufen lässt.“

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