Schwere Verletzung schockt den Werner SC Stammspieler droht nach Knochenbruch eine OP

Stammspieler des Werner SC verletzt sich schwer
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„Sehr, sehr unglücklich“ sei das gewesen, was sich am vergangenen Donnerstag (19. Januar) auf dem Trainingsgelände des Werner SC im Lindert ereignet hat. So hat es WSC-Trainer Lars Müller beschrieben. In der quasi gerade gestarteten Wintervorbereitung des Fußball-Landesligisten verletzte sich ein Spieler im Training schwer. Nicht unschuldig daran ist, wie an so einigen Werner Verletzungen der letzten Jahre, der Kunstrasenplatz der Hausherren.

So beschrieb es zumindest Leon Becker, der sich erst im Sommer dem WSC angeschlossen hat. Und der nun, Stand Montagmorgen (23. Januar), dem Landesligisten im Abstiegskampf erstmal monatelang nicht zur Verfügung stehen wird. Denn der Defensivspieler hat sich im Donnerstagstraining das Schlüsselbein gebrochen.

„Aufgrund der Wetterverhältnisse bin ich auf dem Platz weggerutscht und auf die Schulter gefallen“, erinnert sich der 20-Jährige. Noch dazu fiel dann Mitspieler Daniel Durkalic auf ihn drauf. Becker ahnte direkt: Da ist was kaputt. „Ich hab direkt gespürt, dass was nicht okay ist.“ Dass das Schlüsselbein durch sein könnte, damit habe er aber nicht gerechnet. „Der Physio und ich haben gedacht, dass vielleicht irgendwas mit den Bändern sein könnte.“

Zwei Spieler rennen.
In der Hinrunde kam Leon Becker (l.) beim Werner SC immer zum Einsatz, wie hier gegen BSV Roxel Ende November. Nun wird er lange ausfallen. © Johanna Wiening

Doch schon einen Tag später nach dem MRT stand fest: Das rechte Schlüsselbein ist gebrochen. Die Ärzte dort hätten ihm auch direkt eine Operation empfohlen. Ob es so kommt oder wie es jetzt weitergeht, stehe noch nicht fest, sagte Leon Becker. Er habe noch Folgetermine bei anderen Ärzten.

Was auch schon klar ist: Er wird monatelang fehlen. „Es wird circa drei Monate dauern, bis ich wieder wettbewerbsfähig Fußball spielen kann“, weiß Becker jetzt schon. Das wäre Ende April. Ein Blick in den Spielplan der Landesliga 4 verrät: Das könnte eng werden bis Saisonende. Das letzte Spiel des Tabellenletzten aus Werne ist angesetzt für den 29. Mai. Droht also der Ausfall für die komplette Rückrunde?

Lang ist die Ausfallzeit so oder so. Und für Leon Becker damit ein Novum. „So eine lange Ausfallzeit hatte ich noch nie“, resümiert der 20-Jährige. Er sei zwar schon mal ausgefallen, da aber wegen eines Außenbandrisses. „Das dauert ja eigentlich dann nur so sechs bis acht Wochen.“

Jede Bewegung schmerzhaft

Der junge Fußballer beschreibt die Verletzung als „doppelt bitter“ für ihn. „Ich hab in der Hinrunde relativ viel gespielt und wollte jetzt auch immer in der Rückrunde spielen und helfen“, sagt der Stammspieler, der in der Hinrunde vor allem im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kam beim Tabellenletzten der Landesliga 4. Dabei war der WSC auch erst am 9. Januar ins Training gestartet, trainiere momentan vier- bis fünfmal die Woche.

Auch privat habe die Verletzung Konsequenzen für Leon Becker. Die Klausurenphase steht an. Der Rechtshänder muss eigentlich fünf Klausuren schreiben. „Vier davon kann ich auf jeden Fall schreiben, die sind nicht so schreibintensiv. Bei der Fünften muss ich mal gucken, wie ich das mache. Das steht noch nicht fest.“ Momentan habe er den Arm in einer Schlinge, alle Bewegungen seien aber trotzdem schmerzhaft – egal, ob im Liegen oder Sitzen. „Man bewegt die Schulter ja immer mit“, sagt er.

Was schon feststeht, ist, dass Leon Becker versuchen wird, sein Team von außerhalb des Feldes zu unterstützen – sowohl bei Spielen, als auch manchmal beim Training. Vielleicht dann schon am Donnerstag (26. Januar). Dann steht nämlich das einzige Testspiel des WSC in der Vorbereitung gegen Westfalia Wethmar an. Eigentlich wollten die Mannschaften am Sonntag gegeneinander spielen, das Spiel wurde aber aufgrund des Wetters abgesagt. Nun ist um 19.30 Uhr Anpfiff im Werner Lindert.

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