Operation bei wichtigem Spieler von Eintracht Werne Trainer braucht jetzt „Plan B und C“

Torwart Jan Zollinger fällt bei Eintracht Werne aus
Lesezeit

Eigentlich hatte Aykut Kocabas geplant, mit einem Kader von etwa 25 Mann in die Saison der Fußball-Kreisliga A zu starten. Nach den vergangenen Jahren mit teils sehr schmalen Kadern und trotz des großen Umbruchs im Sommer wäre das quantitativ ein Upgrade gewesen. Doch in den Testspielen verletzten sich schon einige Feldspieler, und jetzt fällt auch noch der neue Torwart Jan Zollinger aus.

Er habe am Wochenende vor dem Pokalspiel gegen Westfalia Wethmar die Nachricht von Zollinger erhalten, dass dieser sich bei einem Unfall im privaten Bereich einen Mittelhandbruch zugezogen hat, erzählt Kocabas. Für einen Torwart eine äußerst unglückliche Verletzung. „Er wird auf jeden Fall sechs bis acht Wochen ausfallen und ich schätze, dass wir frühestens ab Mitte der Hinrunde wieder mit ihm planen sollten“, so Kocabas.

Wie Zollinger selbst auf Anfrage der Sportredaktion bestätigt, muss der Bruch operiert werden. Auch er geht von einer Pause von „sechs, sieben Wochen“ aus. Die Verletzung sei zwar unglücklich, aber Zollinger sagt auch: „Ich hatte schon schlimmere Sachen in meiner Laufbahn. Mein Innenband war dreimal gerissen, ich hatte auch schon eine Knochenkorrektur. Ich werde das überstehen.“

Frederik Krusel mit starker Vorbereitung

Gegen Wethmar stand Talent Frederik Krusel im Tor der Evenkämper. Die 1:3-Niederlage konnte er nicht verhindern, jedoch erntet er für seine Vorbereitung viel Lob. „Er hat da wirklich schon stark gehalten“, sagt Kocabas über Krusel, der noch als A-Jugendlicher in der vergangenen Saison erste Erfahrungen in der Ersten bei Eintracht Werne sammelte.

Jan Zollinger lehnt auf einem Geländer.
Jan Zollinger muss in den kommenden Wochen zuschauen. © Reith

Trotz aller Vorschusslorbeeren ordnet Kocabas die Situation aber auch realistisch ein: „Jetzt erstmal nur einen Torwart zu haben, ist natürlich ein Risiko. Auch Frederik war nicht immer hundertprozentig fit in den vergangenen Wochen. Auf ihn allein zu setzen, wäre vielleicht auch etwas zu viel für ihn.“ Deshalb könne es zwar sein, dass Krusel weiter im Kasten der Eintracht steht. Doch zumindest einen Back-Up könnte er noch gebrauchen.

Aykut Kocabas will bei Rafalski vorsichtig sein

„Wir brauchen jetzt auf jeden Fall einen Plan B, oder besser gesagt noch einen Plan C“, bestätigt Kocabas. „Ich habe schon so ein, zwei Sachen im Kopf. Aber noch gibt es nichts zu vermelden.“ Routinier Daniel Rafalski, der selbst lange Zeit Einzelkämpfer im Eintracht-Tor war und vor der Saison zu den Alten Herren gegangen war, spiele in seinen Gedanken auch eine Rolle, sei aber nicht sein erster Ansprechpartner.

Frederik Krusel hält einen Ball in der Hand.
Frederik Krusel stand gegen Wethmar im Tor von Eintracht Werne. © Weitzel

„Daniel war ja noch ein bisschen alte Schule und hat vielleicht auch mal mit dem einen oder anderen Wehwehchen noch gespielt. Das war eine andere Situation“, blickt Kocabas auf die vergangenen Jahre zurück. „Er hat uns ja auch gesagt, dass er aushelfen könnte, wenn wirklich Not am Mann ist. Ich möchte ihn aber nicht so kurz nach seinem Karriereende schon damit belasten, sondern möchte erstmal noch nach einer anderen Lösung suchen. Mit Daniel kann ich dann nochmal reden, wenn er den Fußball etwas mehr vermisst“, so der Trainer mit einem Augenzwinkern.

Eintracht Werne scheidet gegen Westfalia Wethmar aus: Die besten Szenen im Video

Westfalia Wethmar wirft Eintracht Werne aus dem Kreispokal: Das ganze Spiel zum Nachschauen

Eintracht Werne bedient sich innerhalb der Stadt: Flinker Flügelspieler kommt vom Werner SC