Ogün Gümüstas fußballerische Reise ist lang, viele Höhen und Tiefen begleiteten den Goalgetter auf seinem Weg. Nun scheint der Top-Stürmer sein Glück endlich in der Landesliga 4 gefunden zu haben und stellt eine echte Bedrohung für jeden Verein dar. Der treffsichere Stürmer führt die Torjägerliste mit 35 Toren an, mit 15 Toren Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Gümüstas ist für seine Treffsicherheit ligaweit berühmtberüchtigt und trifft im Durchschnitt alle 66 Minuten. Gümüstas hat zudem ein besonderes Ziel: „Ich habe mal gegoogelt und habe herausgefunden, dass der deutschlandweite Rekord für Landesligatore bei 42 liegt. Den versuche ich bis zum Saisonende zu brechen.“ Außerdem war der 27-Jährige Beckumer sogar bereits Profi außerhalb Deutschlands.
Nur ein Spiel in sechs Monaten
„Mein Berater hat mich in die Türkei gebracht, zu Ofspor einem Verein in der Nähe von Trabzon, der Heimat meiner Eltern. Ich dachte, dass es in der Türkei einfacher ist, Profispieler zu werden. Das hat aber nicht so gut geklappt. In sechs Monaten habe ich nur einmal gespielt, mir wurde keine Chance gegeben. Insgesamt gab es mehrere Probleme, finanziell wie auch sportlich.“
Die fußballerischen Anfänge des gebürtigen Ahleners nahmen in der Jugend des BVB ihren Lauf. Mit der Ambition, eines Tages einmal Profifußballer zu werden, setzt er alles auf eine Karte. Bis zur U19 spielt er beim BVB, ehe er zu Roland Beckum wechselt und dort ein Jahr lang spielt. Anschließend wird der Trainer von FC International Leipzig auf ihn aufmerksam, der ihn schon aus seiner damaligen BVB-Zeit kennt. Nach kurzer Zeit in der Oberliga Nordost zieht es ihn zu seinen Wurzeln in die Türkei. Nach seinem missglückten Profiintermezzo in der Türkei ging es für den Ex-Profi wieder zurück nach Deutschland.
Den gebürtigen Ahlener zog es wieder mehr in die Heimat. Der Trainer der Beckumer meldete sich bei ihm und signalisierte, dass Beckum großes Interesse habe. Gümüstas ging ein paar Ligen tiefer, was unter anderem auch berufliche Gründe hatte: „Ich wollte eine Ausbildung machen, dann habe ich eine halbe Saison bei Beckum gespielt, ehe ich zur IG Bönen gegangen bin. Die haben mir eine Ausbildungsstelle als Kfz-Mechatroniker besorgt. Die habe ich nach eineinhalb Jahren aber abgebrochen. Das war nicht so meins“, sagt der treffsichere Torjäger.
Zurück zur alten und neuen Liebe
Damit schloss sich auch das Kapitel Bönen für den mittlerweile 27-Jährigen, der nun wieder in Beckum spielt und dort auf sich aufmerksam macht. In der Liga, in der auch der FC Nordkirchen, Werner SC, SV Herbern, Eintracht Ahaus und Dorsten-Hardt spielen, schießt der Torjäger ein Tor nach dem anderen. „Ich bin endlich angekommen. Hier in Beckum bin ich so glücklich wie nirgendwo sonst. Ich werde hier behandelt und geschätzt, wie nirgends zuvor. Das bedeutet mir so viel, dass ich meinen Vertrag um ein Jahr verlängert habe.“
Landesliga-Rekord ist das Ziel
Doch Luft und Liebe reicht dem Stürmer nicht zum Überleben. Er braucht Tore und davon hat er bereit eine Menge auf dem Konto. „In der letzten Saison hatte ich 34 Tore und in dieser Saison stehe ich schon bei 35. Mein absolutes Ziel ist der deutschlandweite Torrekord der Landesliga. Dafür muss ich 42 Tore schießen.“
Der ambitionierte Sportler nimmt für dieses Ziel alles in Kauf: „In der letzten Saison habe ich sogar mit Weh-Wehchen gespielt.“ Gümüstas hat die höheren Ligen und seinen Kindheitstraum abgehakt. Für ihn zählt nur Beckum: „Ich habe mehrere Oberliga-Angebote abgelehnt. Ich bleibe hier. Das steht fest.“
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