Nach anderthalb Jahren Verletzungspause Kamil Jablonski absolviert Triathlon, aber zweifelt

Von Conrad Fröhlich
Nach anderthalb Jahren Verletzungspause: Kamil Jablonski absolviert Triathlon, aber zweifelt
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Gut 20 Monate konnte Kamil Jablonski an keinen Triathlon teilnehmen. Eine komplizierte Hüftverletzung erwies sich als enorm hartnäckig. Schon seit seiner Geburt hat Jablonski eine Fehlstellung der Hüftgelenkpfanne. Dazu kam eine Stressfraktur des Hüftkopfes und Knochenödeme. Eine komplizierte Angelegenheit, die auch eine Operation mit sich brachte.

Am vergangenen Sonntag musste der Triathlet der TV Werne Wasserfreunde nun feststellen, dass das Hüftgelenk immer noch Probleme bereitet. Zwei der drei Disziplinen absolvierte der Sportler über die Olympische Distanz ohne Probleme. „Radfahren und Schwimmen lief sehr gut. Das war ja trotz der Hüftverletzung nie ein Problem. Beim Laufen hingegen hatte ich gerade im Nachgang Schmerzen“, erzählt Jablonkski einen Tag nach dem Wettkampf, den er in zwei Stunden und acht Minuten als siebter in der Gesamtwertung absolvierte.

„Es hat natürlich viel Spaß und mit dem Ergebnis an sich bin ich schon zufrieden“, resümiert Jablonski. Beim Zehn-Kilometer-Lauf musste er allerdings seine Geschwindigkeit reduzieren, um den Triathlon erfolgreich zu Ende bringen zu können. „Es dauert einfach noch seine Zeit. Ich war jetzt anderthalb Jahre quasi raus und werde wahrscheinlich nochmal so lange brauchen, um meine alte Form wieder zu erreichen.“

Dabei betont Jablonski, dass damit nur das Laufen gemeint ist: „In den beiden Disziplinen war ich mindestens da, wo ich vorher auch war. Auf dem Rad war ich sogar noch stärker, was natürlich damit zusammenhängt, dass ich lange Zeit nicht laufen konnte und mich auf das Rad fokussiert habe.“ So machte er in den 38 Kilometern auf dem Rad einige Plätze gut.

Obwohl nicht alles glatt lief, genoss Jablonski die Veranstaltung: „Es war ein richtig gutes Gefühl, wieder an den Start zu gehen. Das ganze Drumherum hat mir sehr gefehlt.“ Seine Verletzung hatte er dennoch im Hinterkopf: „Es ist unmöglich, das auszublenden, wenn man so lange raus war.“

So schaut der Triathlet eher vorsichtig in die Zukunft. „Ich werde es abwarten, die Sachen besser ausfallen lassen und erstmal Reha machen. Ich werde erst dann wieder an den Start gehen, wenn ich merke, dass ich schmerzfrei durchkomme.“ Er habe schon in den Trainingsläufen gemerkt, dass gerade bei höherem Tempo immer wieder Probleme auftreten würden.

Radrennen als Überbrückung?

So ist es mehr als zweifelhaft, dass er mit den TV Werne Wasserfreunden nochmal in der NRW-Liga angreifen kann. „Höchstens beim letzten Rennen im September. Es sind bis dahin immerhin noch drei Monate. Trotzdem möchte ich kein großes Risiko eingehen“, erklärt der Sportler. Was jedoch nicht heißt, dass Jablonski komplett von der Bildfläche verschwinden wird. „Ich mache jetzt kurze Strecken oder gehe auf das Laufband. Außerdem spiele ich mit dem Gedanken, ein paar Radrennen zu machen.“

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