Nach teaminterner Tätlichkeit B-Ligist sortiert drei Spieler aus

Nach teaminterner Tätlichkeit: B-Ligist sortiert drei Spieler aus
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Nomen est omen. So lautet ein lateinisches Sprichwort. Es bedeutet frei übersetzt, dass ein Name schon viel über eine Person, eine Organisation oder in diesem Fall einen Verein aussagt. Das galt am Wochenende aber nicht für Eintracht Werne II. Es war ohnehin schon ein unschöner Tag für den Fußball-B-Ligisten im Spiel gegen den TuS Lohauserholz-Daberg II. Mit 2:6 verloren die Werner ihr Heimspiel deutlich. Zur Pause stand es schon 0:5.

Doch am Ende setzte noch ein Spieler dem gebrauchten Nachmittag die Krone auf. Unmittelbar vor Spielende kam es zu einer Rudelbildung und einem Handgemenge zwischen Spielern von Eintracht Werne II. Eine Eintracht waren die Werner hier nicht, sondern eher das Gegenteil.

Teaminternes Handgemenge

„Ich habe nur gesehen, dass es eine Rudelbildung gab. Dann kam es wohl zu einem Faustschlag und der Schiedsrichter zeigte dem Spieler die Rote Karte. Wie das genau zustande kam, habe ich nicht mitbekommen“, schildert Trainer Heiko Baus die Situation.

Besagter Spieler wurde von seinen Mitspielern relativ robust vom Platz geschickt. Dabei rief er noch: „Ihr kümmert euch immer nur darum, wer die nächste Kiste gibt, aber nicht ums Sportliche.“

Die Meinung von Baus zu dieser Aktion ist sehr klar: „Sowas muss man nicht machen. Wir haben das Spiel ja schon klar verloren und dann passiert noch sowas. Der Spieler hat uns vorher schon Spiele verloren.“

Dabei war die Eskalation am Sonntag nur die Spitze des Eisbergs. Die teaminternen Probleme hätten sich laut Baus schon vorher gezeigt, auch in den Trainingseinheiten. Die Tätlichkeit gegen den eigenen Mitspieler am Sonntag zwangen Trainer und Verein aber nun zum Handeln.

Der Spieler, welcher die Rote Karte bekommen hat, wurde aus der Mannschaft geworfen, ein weiterer Spieler erlitt das gleiche Schicksal und ein Dritter bekommt eine Denkpause und ist nun vorläufig auf Bewehrung.

Eine Anzeige steht im Raum

„Mich hat das am Sonntag schon ganz schön mitgenommen. Wir mussten das jetzt die letzten Tage aufarbeiten und haben Konsequenzen gezogen. Ich hoffe, damit ist jetzt erst einmal wieder Ruhe“, sagt Baus.

Ob die bestraften Spieler nun auch noch aus dem Verein geworfen werden, steht noch nicht fest. Auch eine Anzeige eines Spielers wegen des vermeintlichen Faustschlages steht im Raum. Doch das ist alles erst einmal Zukunftsmusik. Unter anderem wegen des schwebenden Verfahrens wollte Baus die Namen der betroffenen Spieler nicht nennen.

Kurzfristig geht es für Eintracht Werne II erst einmal darum, sich wieder aufs Sportliche zu konzentrieren und das wird schon schwer genug. „Die ersten 30 Minuten am Sonntag waren Arbeitsverweigerung. Das geht gar nicht“, fasst Baus die Leistung seines Teams gegen Lohauserholz zusammen.

Eine Chance, es besser zu machen, hat die Zweite der Eintracht am Sonntag um 15 Uhr beim VfK Nordbögge. Womöglich sorgen die teaminternen Maßnahmen für Schwung und eine Reaktion der Mannschaft.

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