Heiß her ging es beim ersten Testspiel des SSV Mühlhausen und des Werner SC am Sonntag in der HSI-Arena. Grund dafür war nicht nur die Temperatur von bis zu 35 Grad auf dem dortigen Kunstrasen. Beide Teams waren mit einer sehr offensiven Ausrichtung unterwegs.
Testspiel
SSV Mühlhausen – Werner SC
4:6 (3:3)
Vor allem der SSV hatte einen intensiven Sonntag hinter sich: Das Team war am Freitag ins Training gestartet, hat zudem Samstag und Sonntag vor dem Spiel trainiert. Davon ließ sich das Team von Trainer Marc Woller nichts anmerken. Zwar ging der WSC früh nach einer Ecke von Marc Schwerbrock durch einen Kopfball von Dennis Seifert in Führung. Mühlhausen drehte die Partie innerhalb kurzer Zeit auf 3:1.
Es gab bei den Toren aber auch Hilfe von der Werner Hintermannschaft. Denn bei zwei Treffern lagen individuelle Fehler zugrunde. Während beim 1:1 gleich drei WSC-Spieler es nicht schafften, den Mühlhausener Gegenspieler vom Ball zu trennen, ließ sich Lukas Nattler im Strafraum zu einem unnötigen und leichtsinnigen Foul hinreißen. Nattler sowie Leon Becker brauchten vor allem in Halbzeit eins viel Zeit, um in die Partie zu kommen. Beide fielen da eher durch Fouls oder Fehler auf. „Die erste Halbzeit gefiel mir ganz gut. Dafür, dass wir uns gerade finden, haben wir gute Kombinationen gespielt“, sagte Woller.
Fast alle Neuzugänge scoren
Mühlhausen hingegen merkte man in den ersten 45 Minuten nicht an, dass es schwere Beine haben könnte. Im Gegenteil: Die 3:1-Führung ging zu dem Zeitpunkt sogar in Ordnung, da sie offensiv stärker agierten.
Doch der WSC hat auf links den Abgang von Luis Krampe zum FC Nordkirchen scheinbar gut kompensiert: Maurice Modrzik spielte dort knapp 60 Minuten lang. Neben zwei eigenen Treffern bereitete er einen weiteren vor. Top-Wert am Sonntag für den Neuzugang also. Überhaupt war es das Spiel der Neuzugänge des Werner SC: Neben den Treffern von Maurice Modrzik und Dennis Seifert traf auch Efe Bozaci in seinem ersten Seniorenspiel zum 6:4-Endstand. Vorbereitet wurde der Treffer von Frederik Fischer, ebenfalls erst in der Sommerpause von Westfalia Wethmar in den Lindert gewechselt. Lediglich Jason Jäger ging leer aus. Der große Stürmer wirkte in den 45 Minuten auf dem Platz aber auch noch so, als müsse er seinen Platz im System erst finden.
Aber: Der WSC drehte zwar das Spiel zu einem letztendlich verdienten Sieg. Dies hing aber auch damit zusammen, dass bei Mühlhausen merklich die Kräfte in Halbzeit zwei nachließen. Das bestätigte auch der Trainer Marc Woller: „Dass am Ende was abfällt, war klar. Einige Spieler mussten durchspielen, die haben auch noch nie so zusammengespielt.“ Das Team würde sich gerade finden. „In Halbzeit zwei hat das von den Mannschaftsteilen her nicht gepasst, aber das war uns bewusst. Es war trotzdem ein guter Test.“
Beim Werner SC gab es ebenfalls Lob: für die mannschaftliche Leistung und den Kampfgeist. Der spielende Co-Trainer Marc Schwerbrock, der Chefcoach Kurtulus Öztürk am Sonntag vertrat und selbst 45 Minuten auf dem Platz stand, merkte an, dass die Spieler schwere Beine gehabt hätten. „Die Luft fehlte noch beim ein oder anderen, zudem die Wege“, erklärte er. Daran würde in der Vorbereitung zuerst gearbeitet. Danach im taktischen Bereich. Einen Anfang machte Schwerbrock da schon am Sonntag: In Halbzeit eins spielte der WSC ein 4-2-3-1, die zweiten 45 Minuten dann ein 4-4-2.
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