Marvin Stöver bedauert das Müller-Aus beim Werner SC „Bin persönlich sehr traurig“

Marvin Stöver bedauert das Aus für Lars Müller beim Werner SC
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Die Worte von Axel Scheunemann, der den Werner SC dieser Tage als Interimstrainer betreut, sind eindrücklich. „Totenstille“ und „Schockstarre“ nahm der bisherige Torwartcoach am Dienstagabend wahr, nachdem Lars Müller und sein Co-Trainer Joel Simon der Mannschaft ihren Entschluss mitgeteilt hatten, mit sofortiger Wirkung aufzuhören. Die Landesliga-Fußballer mussten damit erstmal klarkommen, denn gerechnet hatten sie mit dem Rücktritt nicht unbedingt.

„Von außen betrachtet erscheint der Rücktritt ja logisch. Aber für uns Spieler kam das doch sehr plötzlich, weil nichts darauf hingedeutet hat“, schildert Abwehrspieler Marvin Stöver die Gemütslage der WSC-Kicker. „Alles in allem ist es ein schwerer Schlag für uns, obwohl die Gründe natürlich nachvollziehbar sind. Ich persönlich bin auch sehr traurig.“

Die angesprochenen Gründe hat Ex-Profi Müller auch im Gespräch mit der Sportredaktion bereits dargelegt. Der langjährige Werner Verteidiger Stöver wiederholt sie: „Sie haben einfach das Gefühl gehabt, der Mannschaft keinen Input mehr zu geben. Trotz der guten Vorbereitung kann man das nach dem letzten Spiel auch irgendwie verstehen.“

„Freundschaften sind entstanden“

Nach der überraschenden Nachricht fiel der Übergang zur Tagesordnung schwer. „Ich hatte dann erstmal gar keine Lust auf Training“, gibt der 27-Jährige zu. „Mit der Zeit ging es dann irgendwie auf dem Platz. Aber so richtig verarbeiten konnte ich es erst, als ich später am Abend wieder zu Hause war.“

Ihm gingen dann vor allem auch die positiven Erlebnisse mit dem Trainerteam Müller/Simon durch den Kopf. „Ich habe fußballerisch viel von den beiden gelernt. Und menschlich sind da über viele Jahre hinweg Freundschaften entstanden. Mit den beiden konnte man auch nach dem Spiel mal ein Bier trinken“, blickt Stöver zurück.

Marvin Stöver will eine Siegesserie

Dass sich etwas verändern muss, ist ihm dennoch klar. Unabhängig davon, wer auf längere Sicht das Ruder beim Werner SC übernimmt. „Jetzt geht es natürlich darum, eine Siegesserie zu starten“, gibt Stöver die Devise vor und fügt hinzu: „Sollte uns das gelingen, ist das definitiv nicht allein die Leistung des neuen Trainers, weil dann noch viel von der Arbeit von Lars und Joel drin steckt.“

Ohnehin glaubt Marvin Stöver nicht, dass der Mannschaft mitten in der Saison sportlich auf den Kopf gestellt werden kann. „Sicher, unterschiedliche Trainer haben immer auch unterschiedliche Philosophien“, sagt er. „Und die Karten werden sicher ein bisschen neu gemischt, vielleicht findet der eine oder andere Spieler eine Position, die noch besser zu ihm passt als die aktuelle. Doch es wird weiter auf die Führungsspieler im Team ankommen.“ Mit seiner Erfahrung gehört Marvin Stöver auf jeden Fall dazu.

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