Marie Ligges startet in Lenklar in Draußensaison „Wir haben relativ große Ziele“

Marie Ligges startet in Lenklar in Draußensaison
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Mit einem souveränen, fehlerlosen Ritt haben sich Marie Ligges und ihr Top-Pferd Corcovado für das Stechen im prestigereichen S****-Springen der Lenklarer Reitertage qualifiziert. Und die junge Herberner Amazone hat damit wieder bewiesen, warum sie zu den ambitioniertesten Reiterinnen der Region gilt. Nur im Stechen lief es dann noch mehr völlig tadellos.

Für Marie Ligges aber kein Grund zum Hadern: „Ich bin total zufrieden mit meinem Pferd, er ist wirklich toll gesprungen“, sagte sie nach Turnierende am Sonntag. Es sei ein sehr anspruchsvoller Großer Preis bei „besten Bedingungen“ gewesen. „Die Familie Gripshöver gibt sich immer total viel Mühe und das merkt man einfach“, so Ligges, die am Montag ihren 23. Geburtstag feierte.

Im Stechen habe dann das letzte Quäntchen Glück gefehlt. Zwei Fehler, also acht Fehlerpunkte, leisteten sich die Herbernerin und ihr Wallach. Aber: „Wir nehmen die Sachen mit, die wir daraus lernen können. Ich bin trotzdem zufrieden, er hat wie immer alles gegeben.“

Die Teilnahme bei den beiden höheren S-Springen mit drei und vier Sternen waren nicht die einzigen Teilnahmen für den Start der Draußensaison von Marie Ligges. Sie habe das Turnier auch genutzt, um ihre jungen Pferde zu trainieren. „Es ist einfach wundervoll, dass wir so nah dran sind und das nutzen können, um uns auf die nächsten Turniere vorzubereiten.“ Neben ihrem Top-Pferd ging sie in den M-Springen vor allem mit ihrem zweitbesten Pferd Ruby Go an den Start. Für die achtjährige Stute sei Lenklar ein „Aufbauturnier“, so Ligges: „Die braucht immer etwas, um reinzukommen.“ Sie habe aber vom Gefühl her viel gelernt bei den Wettbewerben.

Lenklar war für Ligges aber auch erst der Auftakt in die Draußensaison. Wobei die junge Amazone generell noch nicht an vielen Turnieren in diesem Jahr teilgenommen hat, denn: „Meine Saison ist noch lang genug.“ Dabei konnte sie aber direkt den Großen Preis von Münster gewinnen sowie beim prestigereichen Saut Hérmes Turnier in Paris teilnehmen.

Das sei aber erst der Anfang gewesen: „Wir haben wieder relativ große Ziele, nachdem letztes Jahr die beste Saison war, die man sich vorstellen kann. Gerade als Einstieg ins Seniorenlager.“ Den Sommer über wird sie also viel unterwegs sein. Nach der Springpferdeprüfung mit ihren Jungpferden in knapp einer Woche geht es zum Erdbeerhof Glantz nach Hohen Wieschendorf in Mecklenburg-Vorpommern. Dort will sie am nächsten S****-Springen teilnehmen. Weitere Turniere finden in Hamburg und Wiesbaden statt. Im Juni geht es dann nach Balve zu den Seniorenmeisterschaften.