Erfolg für Silvia Gripshöver beim Großen Preis von Münster Ligges schafft Titel-Verteidigung nicht

Marie Ligges kann Großen Preis von Münster nicht verteidigen
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Sie hatte sich so viel vorgenommen für den Agravis-Cup in Münster am vergangenen Wochenende. Am Ende konnte Marie Ligges ihren Erfolg aus dem Vorjahr aber nicht wiederholen: Beim Großen Preis von Münster am Sonntag erreichte die Herberner Amazone auf Corcovado nach zwölf Fehlerpunkten nur Platz 41 und fiel damit aus den Platzierungen raus. Immerhin auf ihrer neunjährigen Stute Ballerina konnte sich die 25-Jährige platzieren: Mit acht Fehlerpunkten reichte es noch zu Rang 30.

Silvia Gripshöver wird 13. beim Großen Preis von Münster

„Ballerina ist super gesprungen“, lobte Ligges ihre Stute, die sie seit dem vergangenen Jahr reitet. Die Neunjährige ging dabei am Sonntag beim Großen Preis ihr erstes Springen über 1.55 Meter: „Und dann auch noch so früh im Jahr. Da bin ich superzufrieden.“ Nicht so zufrieden wirkt die Herbernerin mit der Leistung ihres Wallachs Corcovado: „Ich weiß auch nicht, warum er so viele Fehler gemacht hat. Er hat sich an den ersten beiden Tagen super angefühlt. Aber das gehört bei dem Sport auch dazu, damit muss man dann umgehen.“

Besser lief es am Sonntag für die Werner Reiterin Silvia Gripshöver. Auf ihrem 15-jährigen Holsteiner Come No kam sie aufgrund eines Zeitstrafpunktes zwar nicht ins Stechen, aber in einer Zeit von 63.35 Sekunden in dem S****-Springen auf Platz 13 – ein toller Erfolg für Gripshöver. Zumal dies ihr erstes Viersternespringen gewesen sei. „Für mich war das ein richtig guter Erfolg. ich war auch richtig happy.“ Sie habe gemerkt, wie das Publikum in der Halle Münsterland mit ihr mitgefiebert habe. Zumal es sehr anspruchsvoll gewesen sei in der engen Halle. Dass sie überhaupt teilnahm, habe sie ihrem Bruder Lutz zu verdanken: „Mein Bruder meinte, dass ich direkt die große Tour reiten soll. Ich bin dann aber erst die mittlere Tour geritten.“ Lutz ließ aber nicht locker, also meldete sie für die große Tour nach, auch nach Zuspruch ihres zweiten Trainingspartners Rainer Peter. Das hat sich nun ausgezahlt. „Ich will auch Danke sagen an die Familie Auer, deren Pferd ich reiten darf. Darüber bin ich ganz glücklich.“

Silvia Gripshöver ist glücklich: Am Sonntag meisterte sie ihr erstes S****-Springen mit Bravour.
Silvia Gripshöver ist glücklich: Am Sonntag meisterte sie ihr erstes S****-Springen mit Bravour. © Verena Schafflick (A)

Lutz Gripshöver war ebenfalls für den Großen Preis gemeldet, verzichtete dann aber am Sonntag auf eine Teilnahme, wie Silvia verriet: „Lutz war lange krank und reitet erst seit drei, vier Wochen wieder. Das war ihm dann zu früh.“ Silvia Gripshöver hat nun nach ihrem ersten S**** ein großes Ziel: den Großen Preis von Lenklar Mitte April. Damit wäre nach Jahren wieder ein Gripshöver beim Höhepunkt der Reitertage vertreten – wohl ein Highlight für Reiterin, Familie und Zuschauer.

Ebenfalls gemeldet war Kathrin Wacker mit ihrer achtjährigen Stute Catberry. Wie im Vorjahr nahm das Duo am Freitag an der Youngster Tour teil. Wenn auch weniger erfolgreich als in 2023: „Ich bin die Qualifikation am Freitag geritten, hatte dann aber zu viele Fehler und durfte dann kein Finale reiten.“ Dabei habe sie in der ersten Quali-Runde ein gutes Gefühl gehabt. „Wir waren beide gut drauf, aber sie hat sich zwei leichte Fehler erlaubt. Die hat sie bestimmt selbst nicht mal gemerkt, so ist es manchmal.“ Die zweite Runde sei deutlich schwerer gewesen, „es gab viel weniger Nullrunden“. Doch Catberry habe die Runde toll gemeistert – diesmal sei es Wacker selbst gewesen, die den Fehler verursacht habe: „Ich hab tatsächlich eine Millisekunde im Parcour gepennt und bin zuerst auf ein anderes Hindernis zugeritten. Dadurch kam ich nicht ganz gerade auf einen schmalen Oxer zu, bei dem sich eh schon viele Fehler erlaubt hatten.“ Zwar konnte sich Kathrin Wacker noch platzieren, aufgrund der Fehlerzahl reichte es aber am Ende nicht für das Finale am Samstag. Da sei sie dann in zivil hingefahren.

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