Die Nachricht verbreitete sich am Samstag schnell bei den Lenklarer Reitertagen: Inhaber Lutz Gripshöver wurde bei einem Turnier in der Reithalle von einem Pferd schwer verletzt. Sogar ein Rettungshubschrauber musste kommen. Am Ende hatte der renommierte Werner Reiter aber Glück im Unglück.
Während auf dem Sprungplatz das S***-Springen stattfand, war Lutz Gripshöver zeitgleich in der Reithalle. Eine Mitarbeiterin habe auf dem Pferd gesessen. Das hatte sich im Martingal verbissen. Das Martingal ist ein Hilfszügel, das an Trense und Sattel befestigt wird, und helfen soll, das Pferd durch den Parcours zu führen. „Das Pferd ist dann nach vorne hochgesprungen und dann auf meine Schulter gefallen. Ich hab da nicht mit gerechnet und war ganz schnell drunter“, erinnert sich Lutz Gripshöver.

Die erste Diagnose: rechte Schulter ausgekugelt, dazu eine Knochenabsplitterung. Diese wurde ihm am Samstag im Krankenhaus wieder eingekugelt. Er wurde von einem Rettungswagen dorthin gefahren, der Hubschrauber flog wieder davon. Am Sonntag war er beim Großen Preis von Werne schon wieder anwesend, hatte aber den Arm in einer Schlinge.
Bei einer weiteren Untersuchung unter der Woche kam dann aber eine weitere Verletzung hinzu: Seit dem Röntgen am Montag steht fest, dass Lutz Gripshöver zudem die linke Hand gebrochen hat. „Ich bin gerade also ein bisschen eingeschränkt. Auf der einen Seite habe ich einen Rucksackverband und auf der anderen einen Gips.“
Besonders ärgerlich: Erst am Freitagnachmittag hatte Lutz Gripshöver auf Nachfrage dieser Sportredaktion zur beobachteten geringen Sturz- und Unfallzahl in diesem Jahr erklärt: „Ja, aber ich will nicht zu laut schreien, sonst stürzt gleich noch ein Reiter. Das passiert schnell.“ Die Bedingungen für die Pferde gelten auf den Turnierböden aus Sand bei Lenklar allgemein als sehr gut. „Die Verletzungsgefahr ist dadurch sehr gering. Gott sei Dank gab es noch keine schweren Verletzungen“, sagte Gripshöver noch am Freitag.
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