Basketball

LippeBaskets Werne zittern wegen Coronakrise um den fast sicher geglaubten Aufstieg

Vier Spieltage vor Schluss droht der Meisterschafts-Traum der LippeBaskets doch noch zu verpuffen. Auch mit einem kampflosen Titelgewinn wären die Wernerinnen aber nicht zufrieden.

von Carl Brose

Werne

, 17.03.2020 / Lesedauer: 3 min

Elisabeth Winkler von den LippeBaskets Werne (l.) hofft, dass die Landesliga-Saison fortgesetzt werden kann. © Michalski

Es hätte am vergangenen Wochenende das Topspiel der Basketball-Landesliga werden sollen: der Spitzenreiter LippeBaskets Werne zu Gast beim Tabellendritten Gütersloher TV. Mit einem Sieg hätten die Wernerinnen schon eine kleine Vorentscheidung im Kampf um den Aufstieg gefeiert. Doch das Spiel fiel letztlich der Absagewelle zum Opfer, die das Coronavirus in der vergangenen Woche losgetreten hatte.

„Wir waren super vorbereitet auf das Spiel und auch richtig motiviert. Dann wurde zwei Tage vor dem Spiel deutlich, dass es nicht stattfinden wird“, sagt Elisabeth Winkler von den LippeBaskets.

Anstatt der Vorentscheidung, hieß es für die Wernerinnen weiter warten. Nun könnte es allerdings noch schlimmer für die Mannschaft kommen. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen scheint ein Abbruch der Saison immer realistischer. Bei Winkler verursacht diese Aussicht Sorgen: „Natürlich ist die Befürchtung da, dass wir die Saison nicht zu Ende spielen können. Das wäre für uns auf jeden Fall richtig schade. Wir waren ja schon fast sicher aufgestiegen. Wir hatten sogar schon angefangen, vorsichtig eine Meisterschaftsfeier zu planen. Jetzt hängen wir so ein bisschen in den Seilen.“ Nur noch vier Spiele hätten die Wernerinnen ihre Tabellenführung verteidigen müssen.

Kampflose Meisterschaft würde sich nicht echt anfühlen

Aber auch falls die Saison im Falle eines Abbruchs nicht annulliert werden sollte, wäre Winkler mit dem Ausgang nicht zufrieden: „Selbst wenn wir jetzt kampflos Meister werden würden, würde sich das nicht echt anfühlen. Auch würde man Gütersloh dann zum Beispiel seine verbliebene Chance auf den Aufstieg nehmen. Das würde sich nicht richtig anfühlen.“ Deswegen hofft die Spielerin darauf, dass die Saison doch noch zu Ende gespielt wird. „Die Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, nach Ostern die Spiele nachzuholen, wenn sich die Situation bis dahin gebessert hat“, so Winkler.

Bis dahin gilt es sich für die Mannschaft zu Hause fit zu halten, denn Training ist nicht mehr möglich. „Alle versuchen, auf jeden Fall in Form zu bleiben, aber das ist nicht leicht ohne Training. Ich denke, der Fitnessstand wird auf jeden Fall zurückgehen. Auch Dribble- und Wurftraining ist natürlich schwer zu Hause umzusetzen“, sagt Winkler mit Blick auf mögliche kommende Spiele.