Das war knapp für die LippeBaskets: Wie schon im Hinspiel lieferten sich der SVD 49 Dortmund und die LippeBaskets auch am Samstagabend wieder einen heißen Tanz. Den längeren Atem – und die stärkeren Nerven – bewiesen dabei die Werner. Dafür war aber eine deutliche Leistungssteigerung nötig.
2. Regionalliga (2)
SVD 49 Dortmund – LippeBaskets 68:73 (26:21, 22:18, 11:14, 9:20)
Dass es von Werner Seite um nichts mehr ging, wurde in der ersten Halbzeit teilweise sehr deutlich. Den LippeBaskets, seit letzter Woche offiziell Vizemeister der Saison 2023/24, fehlte es an Intensität in der Defense, dazu zeigten die Werner Offensiv zu viele Einzelaktionen. Zunächst waren die Werner aber durch Louis Barkowskis sehr präsent unter dem Korb. Barkowski startete für die LippeBaskets und erzielte die ersten vier Punkte für sein Team. Unglücklicherweise kassierte Louis Barkowski allerdings bereits nach 3:30 Minuten sein zweites persönliches Foul und musste zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Beim SVD 49 Dortmund brillierte vor allem Malte Stenzel, der bereits nach sieben Minuten zehn Punkte erzielte und seine individuelle Stärke unterstrich. Die Werner bekamen ihn über lange Phasen nicht in den Griff, denn als Stenzel dann härter verteidigt wurde, setzte dieser seine Mitspieler in Szene. Christoph Henke sagte nach der Partie zur Anfangsphase seines Teams: „Ich war in der ersten Halbzeit schon etwas überrascht, dass wir nicht zusammengearbeitet haben. Wir haben nicht als Team verteidigt, was uns auszeichnet.“
Besonders bei den LippeBaskets war das Zusammenspiel in den ersten 20 Minuten offensiv nicht besonders ansehnlich. Viele frühe Abschlüsse und Einzelaktionen prägten das Spiel der Werner. Das Teamplay des SVD war deutlich schöner anzusehen, sodass der Gastgeber zur Pause verdient in Front lag. Nils Brinkmann, der auf und neben dem Feld mal wieder als verlängerter Arm Henkes agierte und in den entscheidenden Phasen auf dem Feld stand, sagte nach dem Spiel: „Ich habe vorher mit einem Dortmunder Spieler gesprochen: Die Luft war raus. Das Spiel wird einem früheren Zeitpunkt der Saison gerecht, wenn es um etwas geht.“
LippeBaskets zeitweise mit 14-Punkte-Rückstand
Im dritten Viertel zog der SVD zunächst weiter ab und lag nach 24 Minuten mit 14 Punkten in Front. Bis zum Viertelende kämpften sich die LippeBaskets dann aber wieder heran, sodass bei einem Rückstand von nur noch sechs Zählern im Schlussviertel alles möglich war. Das ermöglichte aber erst eine deutlich bessere Verteidigung der Werner, die nur noch elf Dortmunder Zähler zuließ und eine verbesserte Offense mit besserem Zusammenspiel und klareren Aktionen.
In den ersten vier Minuten des letzten Viertel fiel erst kein Korb aus dem Feld. Erst Nils Brinkmann traf in der 35. Minute aus dem Feld und verkürzte damit weiter. Als Anthony Hodge 4:40 vor dem Ende durch einen Dreier den Rückstand auf einen Punkt verkürzte, stiegen auch die Werner Zuschauer voll ein und unterstützen die LippeBaskets mit „Defense“-Rufen. Anthony Hodge war es dann auch, der mit fünf Punkten in Folge zur ersten Führung seit dem ersten Viertel traf. Letztendlich war der Sieg nur noch Formsache. Ein im Matchup gegen den langsameren Simon Gebehenne überlegener Janne Bromisch zog zweimal gekonnt vorbei und machte den Sack mit Körben zum 71:68 und 73:68 zu. Die LippeBaskets bejubelten ihre Leistungssteigerung, die mit dem Sieg gekrönt wurde. Nils Brinkmann sagte: „Irgendwann haben wir etwas Luft geschnuppert und gesagt: Wenn wir einmal die Führung holen, dann ist Dortmund gebrochen. Genau so war es dann auch mit dem Dreier von Anthony.“
Christoph Henke erfreute sich an der deutlichen Leistungssteigerung in den zweiten 20 Minuten. Nur 20 Punkte ließen die LippeBaskets vom SVD zu und spielten als Team besser zusammen. Henke meinte: „Wie wir es dann in der zweiten Halbzeit gemacht haben, das war beeindruckend. Kompliment auch an die Fünf, die zuletzt auch auf dem Court standen und das Spiel über die Defense gewonnen haben.“
Letztendlich befand Christoph Henke den Sieg als gebührenden Abschluss für die Saison 2023/2024: „Wir haben eine super Saison gespielt. Wir definieren uns nicht nur über die Siege, sondern über die Art und Weise, wie wir zusammengearbeitet haben und gewachsen sind. Dass wir die Saison mit dem Sieg abschließen, ist natürlich super.“
LBW: Bode (5/1), Wiedey (6), Funk (11/1), Brinkmann (4), Hodge (10/1), Winter (8/1), Barkowski (4), Brachhaus, Bredt (4), Böcker (5), Bromisch (16)