LippeBaskets Werne bejubeln 300 Mitglieder Zu Besuch bei Basketball-Familie Janicki

LippeBaskets bejubeln 300 Mitglieder: Zu Besuch bei Familie Janicki
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Die LippeBaskets Werne haben einen großen Meilenstein erreicht und haben mit der 300. Mitgliedschaft ein selbst gestecktes Ziel erreicht. „Ein Prozent der Stadt Werne sind jetzt Mitglied bei uns“, sagt Geschäftsführer Jens König lachend. Über Jahre hinweg war und ist König das Gesicht des Werner Basketballvereins.

LippeBaskets Werne haben ein „Luxus-Problem“

Die Entwicklung der LippeBaskets verläuft steil nach oben – vor allem im Jugendbereich: „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir jetzt 300 Mitglieder haben, 200 davon in der Jugend. Das zeigt, dass der Basketball einen großen Zulauf hat. Gerade die erste Mannschaft ist auch sehr populär.“

Trotzdem bereitet der rege Zuwachs dem Verein langsam Kopfzerbrechen: „Wir müssen uns fragen, wo wir die ganzen Kinder lassen. Der Hallenraum in Werne ist rar. Die Qualität darf auch nicht unter der Quantität leiden. Aber trotzdem hat sich unsere Jugendarbeit stark entwickelt.“

Jens König steht in der Halle.
Jens König ist Geschäftsführer und Jugendtrainer bei den LippeBaskets Werne. © Michalski

Auch das 300. Mitglied ist ein Jugendspieler, wie König erzählt: „Peter Janicki ist sieben Jahre alt und spielt bei uns in der Starter-Gruppe noch ohne Spielbetrieb. Auch seine beiden Geschwister Karl und Theo spielen bei uns. Die haben zu Hause eine Korbanlage, sowas habe ich noch nicht gesehen.“ Grund genug, der basketballbegeisterten Familie einen Besuch abzustatten.

Gebrüder Janicki spielen bei den LippeBaskets

Nathalie Janicki weiß selbst nicht ganz genau, wie es passieren konnte, dass ihre drei Söhne alle Basketballer geworden sind. Die Lehrerin an der Wiehagen-Grundschule in Werne ist eigentlich mit einer anderen Sportart groß geworden, wie sie erzählt: „Ich komme eigentlich aus einer Fußballer-Familie. Aber unser Ältester, Theo, spielt schon, seit er vier Jahre alt ist. Im Kindergarten wurde da eine Gruppe gegründet.“

Und bei zwei kleineren Brüdern kam es, wie es kommen musste. Neben Theo (11 Jahre) begeisterten sich dann auch Karl (9) und Peter (7) für die wachsende Sportart.

Theo Janicki hat den Korb im Blick.
Mit dem ältesten Sohn Theo fing der Basketball-Hype bei der Familie Janicki an. © Adam

Theo gefällt am Basketball vor allem die Gemeinschaft und das Zusammenspiel, wie er erzählt. Selbst in seinem Zimmer hat er einen Basketballkorb hängen – und das in normaler Größe. Dort entwickelt sich auch schon das erste kleinere Spielchen der Geschwister, nach der Schule dreht sich alles um Basketball.

Basketballkorb
Dieser Basketballkorb hängt im Kinderzimmer von Theo Janicki. © Adam
Theo Janicki setzt zum Wurf an, Karl Janicki versucht zu blocken.
Im Kinderzimmer von Theo fliegen auch gerne mal Basketbälle durch die Gegend. © Adam

Dann geht es auch schon zur Korbanlage hinter dem Haus der Janickis. Und Jens König hat nicht übertrieben, sowas sieht man in einem Garten nicht allzu häufig.

Familie Janicki hat eine Korbanlage im Garten

Ein professioneller Basketballkorb steht in der hinteren Ecke des Grundstücks, der Boden davor ist mit speziellen Weichbodenplatten ausgelegt. Der Anblick ist imposant, und die Jungs beginnen sofort, auf den Korb zu werfen.

Nathalie Janicki erzählt, wie der Profi-Korb seinen Weg in den Garten der Familie fand: „Wir hatten ursprünglich mal einen Korb auf der Terrasse stehen, aber da sind immer mal wieder Teekannen und Kaffeetassen zu Bruch gegangen. Als wir dann unser Haus umgebaut haben, haben wir auch den Korb aufgestellt.

Basketballkorb im Garten
Ein professioneller Basketballkorb steht im Garten der Familie Janicki. © Adam
Die drei Kinder spielen im Garten.
Die drei Kinder der Familie Janicki haben einen Basketballkorb im Garten stehen. © Adam

Dabei sei es es gar nicht so einfach gewesen, als Privatperson an einen so professionellen Basketballkorb zu kommen. So habe ihr Mann eine Bestellung in Amerika aufgegeben. Auch die speziellen Bodenplatten seien nicht so einfach zu bekommen gewesen. Der Korb ist dabei auch fest im Boden verankert. „Das Loch war größer als Peter“, wie die Kinder begeistert erzählen.

LippeBaskets „zweite Heimat für die Kinder“

Dass bei der Familie Janicki ein Basketball-Court entstanden ist, hat sich vor allem bei den Freunden der Kinder schnell rumgesprochen. „Das hier ist sowas wie eine Anlaufstelle geworden. Erst treffen sich die Kinder hier und fahren dann zusammen zur Halle“, sagt Nathalie Janicki.

Doch für ihren Ehemann sei der Platz mittlerweile etwas besonderes. So werfe auch er abends öfter mal auf den Korb, um den Kopf frei zu kriegen. Eine große Karriere bei den LippeBaskets streben bisher aber nur die Söhne der Janickis an.

Karl Janicki wirft.
Die richtigen Wurfposen hat Karl Janicki schon raus. © Adam

Für die Jungs seien die Spieler aus der ersten Mannschaft der LippeBaskets große Vorbilder, vor allem körperlich etwas kleinere Spieler wie Nico Funk oder Anthony Hodge. Noch fehlt es auch den Janickis noch etwas an der Körpergröße.

Peter Janicki ist das 300. Mitglied bei LippeBaskets

Für die Familie Janicki und vor allem für die drei Söhne sind die LippeBaskets und die Ballspielhalle zu einer zweiten Familie geworden. Weder Nathalie Janicki, noch ihr Ehemann kommen ursprünglich aus Werne.

„Wir sind sehr gut angekommen und wurden sehr gut aufgenommen. Theo ist bestimmt fünfmal in der Woche in der Halle. Da sind auch schon enge Freundschaften entstanden. Ich bin mittlerweile auch schon im Förderverein tätig gewesen“, sagt die Grundschullehrerin.

Peter Janicki hält einen Basketball in der Hand.
Peter Janicki ist das 300. Mitglied der LippeBaskets Werne. © Adam

Da passt es nur zu gut, dass der jüngste Sohn Peter zum 300. Mitglied der LippeBaskets wurde. Allen drei Brüdern ist ihr Talent beim Basketball auf den ersten Blick anzusehen. Und bei der guten Nachwuchsarbeit bei den LippeBaskets Werne wäre es wohl kaum verwunderlich, wenn die drei in einigen Jahren auch im Herrenbereich für Furore sorgen. Die Gegebenheiten im Hause Janicki sind jedenfalls vorhanden.