Was für eine Rückrunde für Leonie Prüße vom Fußball-Bezirksligisten SV Herbern: Mit zehn Treffern in elf Spielen drehte die Stürmerin richtig auf und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass Herbern am Ende einen respektablen vierten Tabellenplatz belegte.
Leonie Prüße schießt öfter aufs Tor als früher
Dafür, dass Leonie Prüße in der Rückrunde auf einmal so aufdreht, hat die Herberner Angreiferin einen einfachen Grund ausgemacht. „So blöd sich das anhört: Ich schieße einfach öfter aufs Tor“, erklärt Prüße. In der Hinrunde und der Vorsaison habe sie vor allem Assists durch Flanken gegeben, nun habe sich ihr Fokus verschoben.
„Man kann nur Tore schießen, wenn man auch den Abschluss findet“, sagt die Stürmerin. „Wir haben uns den Ball in und um den Strafraum manchmal zu viel hin und her gespielt und sind einfach nicht zum Torschuss gekommen“, so Prüße, die mittlerweile von ihrer Stammposition auf der Außenbahn abgerückt ist und nun manchmal auch als Stürmerin aufläuft.

Der Erfolg gibt Leonie Prüße recht: In der Rückrunde avancierte die Stürmerin zur überragenden Spielerin beim SV Herbern, erzielte im Februar und März sogar jeweils einen Hattrick. „Die Rückrunde lief für mich super. Ich bin schon sehr stolz auf mich“, sagt die Herbernerin.
Beinahe hätte sich Leonie Prüße durch ihre vielen Tore auch noch den Titel zur Spielerin der Rückrunde gesichert. 990 Stimmen unserer Umfrage sammelte die Herbernerin am Ende, 39 Prozent aller Befragten hatten für sie abgestimmt. Am Ende war es aber Jan-Luca Szafruga von der SG Selm, der 1178 Stimmen für sich sammelte und den Titel damit für sich beanspruchen darf.
„Es ist natürlich schade, dass es für mich am Ende nicht gereicht hat“, sagt Prüße. Dass sie überhaupt nominiert wurde und dann auch noch so viele Stimmen sammelte, mache sie aber stolz. „Daran sieht man, dass es bei solchen Dingen nicht nur um Männerfußball geht“, sagt die Herbernerin.
Leonie Prüße möchte mit dem SV Herbern gerne aufsteigen
Stolz zeigte sich Leonie Prüße auch auf ihre Mitspielerinnen, mit denen sie eine durchaus erfolgreiche Saison spielte. Zwar verlor der SV Herbern den dritten Platz am Ende noch an RW Unna. „Aber wir haben gezeigt, was wir draufhaben. Gerade im letzten Saisonspiel gegen Borussia Dortmund haben wir nochmal richtig guten Fußball gespielt, das war ein schöner Saisonabschluss“, sagt Prüße.
Für die kommende Spielzeit geht der Blick der Angreiferin nach oben. „Ich fände es cool, wenn wir aufsteigen würden“, sagt Prüße. Auf die Saison mit den neuen Spielerinnen freue sie sich sehr. „Aus der A-Jugend kommen ja auch noch welche hoch. Das wird richtig gut“, meint die Herberner Stürmerin.