Leo Amoresano bleibt Trainer beim SV Stockum Nach 36 Jahren hatte er wieder etwas zu feiern

Leo Amoresano bleibt Trainer beim SV Stockum: Nach 36 Jahren hatte er wieder etwas zu feiern
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Schon vor einigen Wochen hat der SV Stockum die Besetzung auf der Trainer-Position für die kommende Saison geklärt. Der Fußball-B-Ligist geht den Weg mit Trainer Leonardo Amoresano weiter. Eine Einigung erfolgte schnell. „Wir haben von vornherein ausgemacht, alles mal Revue passieren zu lassen. Wir sind uns einig gewesen, dass es beidseitig sehr gut funktioniert“, sagt Amoresano.

Der Sportliche Leiter und Geschäftsführer des SV Stockum, Yassine Najih, hatte bereits eine langfristig geplante Zusammenarbeit angekündigt. Ganz so weit will Amoresano noch nicht vorpreschen – auch, wenn die Voraussetzungen gegeben sind: „Ich habe persönlich ein gutes Gefühl. Aber wie lange das gehen kann, weiß ich nicht, das hängt ja von sehr vielen Faktoren ab. Bisher passt einfach alles und wir sind mit der gegenseitigen Arbeit zufrieden, aber wir werden uns am Ende wieder hinsetzen und reden.“

Amoresano denkt also Schritt für Schritt – genauso, wie bei den Zielen, die als Stockumer Trainer auf der Agenda stehen. „Wir wollen in Ruhe weitergucken, dass wir oben bleiben und gewisse Strukturen aufbauen. Klar wollen wir eine gute sportliche Saison, aber in erster Linie wollen wir im Gegensatz zu den letzten Jahren wieder in einem besseren Licht dastehen. Wir haben angefangen, diese neuen Wege einzuschlagen mit einer komplett neuen Mannschaft, aber wir sollten uns auch nicht zu viele Ziele auf einmal setzen“, betont der Coach.

Aufstieg für SV Stockum möglich

Ziele, wie beispielsweise den Wiederaufstieg in die Kreisliga A? „Das ist ein Ziel, das wir nicht mit aller Macht angekündigt haben. Wir wollen aber natürlich da oben bleiben und da ist jetzt jedes Spiel ein Endspiel. Ich denke nicht, dass die anderen Mannschaften noch viel patzen werden. Wir wollen daran anknüpfen, wo wir aufgehört haben.“

Aufgehört hat der SV Stockum in der Hinrunde mit zwei wichtigen Siegen gegen den Tabellenführer SVE Heessen II und den Südener Sport-Verein Hamm. Auf dem fünften Platz hat Stockum vier Punkte Rückstand auf einen möglichen Aufstiegsplatz.

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Für die nötige Motivation kann Amoresano definitiv sorgen. Sein Markenzeichen ist nämlich auch seine temperamentvolle Art. An der Seitenlinie kann es daher auch mal lauter werden. Dafür hat er aber eine einfache Erklärung: „Ich bin halt ein bisschen lauter, aber das ist nie böse gemeint, sondern dem Land geschuldet, aus dem ich komme. Da redet man auch laut übers Wetter“, scherzt Amoresano.

Amoresano jubelt über WM-Titel

Der Stockumer Coach stammt aus Argentinien. Dementsprechend gab es im Hause Amoresano zuletzt noch ein bisschen mehr zu feiern, als die argentinische Nationalmannschaft am vergangenen Sonntag Weltmeister wurde. „Das war seit 1986 das erste Mal, dass ich wieder feiern konnte.“

Das tat er dann auch im Familienkreis zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn, mit denen er das spektakuläre Endspiel verfolgte – allerdings nicht ganz ohne Schäden. „Beim 2:2-Ausgleich sind ein paar Sachen zu Bruch gegangen. Ich habe mein Handy vor Wut gegen die Wand geschmissen“, berichtet Amoresano.

Damit schließt sich der Kreis zur angedeuteten temperamentvollen Art des Trainers. Temperament, welches der SV Stockum im Kampf um den Aufstieg – und in den folgenden Jahren – sicher gebrauchen kann.

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