Eigentlich wollte man beim SV Herbern II die lange Winterpause nutzen, um angestaute Personalprobleme zu beseitigen. Sah es zu Beginn der Vorbereitung des Fußball-A-Ligisten auch noch so aus, als würde es bessern werden, ist nun ein paar Tage vorm Re-Start gegen die SG Selm eher das Gegenteil der Fall.
Kreisliga A2 Münster
SG Selm – SV Herbern II
Sonntag, 15 Uhr
Trainer Daniel Heitmann zählte im Gespräch mit der Redaktion auf, wer nicht am Sonntag gegen den Tabellenzweiten SG Selm am Start sein wird. Gefühlt wäre es kürzer gewesen, hätte er gesagt, wer dabei ist. Tim Zurloh, Niklas Sondermann – beide verletzt, Tom Paschedag – Muskelfaserriss, Tim Jäger – Leistenbruch, Marian Tüns – Achillessehnenanriss, Simon Schäfer – fraglich, Joel Ulrich – Pause. Dazu waren Kilian Höring, Thorben Gröbe und Maxi Rolf lange erkältet. „Die haben noch Fitnessrückstand, da sind 90 Minuten unrealistisch“, so Heitmann. Bastian Bergmann wird bis auf weiteres Teil der Landesligamannschaft sein. „Wir gehen schon arg gebeutelt da rein“, fasst der U23-Coach zusammen.
Dabei hatte man in Herbern eigentlich gehofft, alte Probleme der Hinrunde im Jahr 2023 hinter sich zulassen. Schon da hatte der SVH II mit wenig Personal zu kämpfen. Zum einen aufgrund von Verletzungen, zum anderen weil sie oft Spieler an die ebenfalls gebeutelte erste Mannschaft abgeben musste. Das soll sich nach mehreren Wintertransfers nun aber erstmal erledigt haben.
Doch nicht nur die vielen Verletzten stören Daniel Heitmann. Auch die Vorbereitung lief nicht wie erhofft. „Die war eher unglücklich mit nur zwei Testspielen, obwohl vier angesetzt waren.“ Zweimal hatte der Gegner abgesagt. „Das war insgesamt wenig zufriedenstellend.“ Zumal das erste Testspiel gegen GS Cappenberg auch nach einer Woche Training stattfand. Spieler wie Kilian Höring und Mirco Kortendick halfen dann unter anderem in der ersten und dritten Mannschaft aus, um Spielpraxis zu sammeln.
Und dennoch. Den Kopf in den Sand steckt Daniel Heitmann nicht. Auch wenn mit dem Tabellenzweiten aus Selm und dann dem Leader der Kreisliga A2 Münster, Wacker Mecklenbeck, direkt zwei Brecher auf den SV Herbern II warten. Der hat seit Oktober keinen Sieg mehr eingefahren. „Ich bin eigentlich guter Dinge“, so Heitmann. Schließlich sei man in Selm dann ja nicht in der Favoritenrolle. „Da können wir dann befreit aufspielen.“
Dazu habe der Kader – trotz der vielen Verletzten – eine breite Dichte. „Das, was dann für die anderen reinkommt, ist qualitativ gleichwertig“, erklärt Daniel Heitmann. Zudem freue er sich einfach, dass es wieder losgeht. „Ein Meisterschaftsspiel kann man ja nicht mit einem Testspiel vergleichen.“ Und er nennt dabei ein Ziel: „Wir müssen einiges aus der Hinrunde wiedergutmachen.“
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