Lara Bolte kehrt mit FC Schalke nach Herbern zurück Spiel musste abgebrochen werden

Lara Bolte kehrt mit FC Schalke nach Herbern zurück: Spiel nimmt frühzeitiges Ende
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Viele junge Mädchen träumen davon, was Lara Bolte geschafft hat: Die 16-jährige Südkirchenerin schaffte den Sprung vom SV Herbern zum FC Schalke 04. Mit den B-Juniorinnen kehrte sie am Sonntagmorgen an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Das Spiel musste aber abgebrochen werden.

Denn das Fußballspiel zwischen Nullvier und dem SV Herbern musste frühzeitig abgebrochen werden: Gleich vier Spielerinnen des SVH hatten sich schwer am Knie verletzt, wie Trainer Thomas Holdack bestätigte. Zu dem Zeitpunkt in der zweiten Hälfte der 80-minütigen Partie stand es aber bereits 10:0 für den FC Schalke 04. Eine der Torschützinnen: Lara Bolte, Ex-Herbernerin im Dienst der Blau-Weißen. Sie traf zum zwischenzeitlichen 7:0 in der 35. Minute. „Ich war total aufgeregt. Ehrlich gesagt konnte ich nicht richtig schlafen. Es hat sich sehr komisch angefühlt. Ich war sehr hibbelig, das kann Papa bestätigen“, sagt die Südkirchenerin, die vor der Saison nach Gelsenkirchen wechselte. Klar habe sie sich gefreut, ihre alten Freunde wiederzusehen. Schließlich habe sie sich beiden Vereinen gegenüber fair verhalten. „Aber ich habe natürlich auch Schalke vertreten, was eine Riesenehre ist.“

Asamoah traf ebenfalls

Sie sei sehr nett begrüßt worden von ihrem alten Verein und einigen alten Teamkolleginnen, auch wenn sie nicht mit allen aus dem Kader des SV Herbern zusammengespielt habe. Kennen tut man sich trotzdem: „Herbern ist ja ein Dorf, da kennt man eh alle. Ich wurde aber auch wiedererkannt. Es war irgendwie cool zu zeigen, dass man wieder da ist.“

Dennoch kam es nach dem 10:0-Treffer in der 58. Minute zum Abbruch der Partie. Lara Bolte bleibt da gelassen, obwohl ihr besonderes Spiel vorzeitig ein Ende fand: „Für mich war es nicht ganz so schlimm. Die anderen hatten ja eine lange Anreise, da ist es schon ärgerlicher. Die Herberner konnten auch nichts dafür, die wollten ja auch keinen Abbruch, das ist einfach doof gelaufen.“ Den Treffer zum 10:0 hat übrigens Jada Asamoah erzielt, Tochter der Schalker Legende Gerald Asamoah.

Lara Bolte ist eigentlich defensive Mittelfeldspielerin, wurde aber inzwischen umgeschult auf die Position der Zehnerin – Spielmacherin also. Auf Schalke schaffte sie den Sprung in die Stammelf. Der verdiente Lohne für die harte Arbeit der ehrgeizigen 16-Jährigen: „Ich habe mich mit Feuer und Flamme reingeschmissen. Die ganze Familie hat mitgezogen: Papa muss mich ja immer fahren. Aber auch meine Freunde schauen und freuen es für mich. So ist es einfach ein Familienevent für mich.“ Hinzu komme auch die tolle Atmosphäre in Gelsenkirchen: „Wir spielen ja im Schatten der Veltins-Arena, das ist schon cool.“

Diesen Anblick können beim Rückspiel dann auch die B-Juniorinnen des SV Herbern erleben. Freut Bolte sich schon auf die Partie? Sie hält sich noch etwas zurück: „Das ist noch weit weg. Wer weiß, wie es in einem halben Jahr aussieht? Ich schaue von Schritt zu Schritt.“