SV Dorsten-Hardt und Werner SC gehen mit Aufwind in die Pause Punkteteilung im Abstiegsduell

Punkteteilung im Abstiegsduell: Dorsten-Hardt und Werner SC gehen mit Aufwind in die Pause
Lesezeit

In einem hitzigen Abstiegsduell der Fußball-Landesliga trennen sich der Werner SC und der SV Dorsten-Hardt ohne Sieger. Mit dem Punkt können beide Mannschaften leben.

Landesliga 4

Werner SC - SV Dorsten-Hardt

1:1 (1:1)

Die Anfangsphase verschlief der Werner SC. Die Gäste aus Dorsten waren zu Beginn aktiver und kamen gefährlich vors Tor, sodass der Führungstreffer nur eine Frage der Zeit war. In der 10. Minute stand Harun Arik nach einem Steckpass frei vor WSC-Keeper Henrik Pollak. Er umlief Pollak und schob lässig zur Führung ein. Anschließend wachten die Gastgeber auf, insbesondere durch Standardsituationen brachte Werne den gegnerischen Torwart in die Bredouille. Und von denen gab es reichlich. Dorsten legte eine äußerst harte Gangart an den Tag und sammelte in der ersten Hälfte vier Gelbe Karten.

„Es ging schon sehr zur Sache, weil wir das Spiel über die Zweikämpfe entscheiden wollten“, sagte Dorsten-Trainer Christoph Schlebach, der im ersten Durchgang gleich zwei gelb verwarnte Spieler auswechselte. Einen der vielen Freistöße für Werne flankte Frederic Fischer kurz vor der Halbzeit butterweich auf den Kopf von Henrik Warnecke. Stürmer Jannik Prinz hatte wohl noch den Fuß dran und stand somit als Torschütze im Spielbericht.

Werner SC verpasst den zweiten Treffer

„In der ersten Viertelstunde waren wir nicht im Spiel und liegen berechtigterweise hinten. Das 1:0 kann man einfach verteidigen“, sagte WSC-Trainer Lars Müller, der in dem Heimspiel sein Debüt gab. Danach sei seine Mannschaft bis zur Halbzeit besser ins Spiel gekommen. Nach dem Seitenwechsel knüpfte das Team daran an und war klar dominierend. Die Angriffe wurden zielstrebiger, besonders über die Flügelspieler Robin Przybilla und Jason Jäger. In einigen Situationen fehlten nur Zentimeter zum Torerfolg, weil in der Mitte ein Spieler knapp verpasste oder der Ball neben dem Tor landete.

Lars Müller und Yannick Lachowicz an der Seitenlinie.
Lars Müller (l.) gab gegen den SV Dorsten-Hardt seinen Einstand als neuer Trainer beim Werner SC. © Jura Weitzel

„Nach der Halbzeit können wir zwei Tore machen. Die ersten 25 bis 30 Minuten waren richtig gut, da müssen wir führen“, sagte Müller. Das musste sogar sein Gegenüber eingestehen. Schlebach: „Nach dem 1:0 haben wir das Spiel aus der Hand gegeben und hätten auch in Rückstand geraten können, als Werne uns spielerisch überlegen war.“

Werner SC überwintert auf einem Abstiegsplatz

In der Schlussphase drehte sich das Blatt erneut. Der WSC ließ die Chancen auf den zweiten Treffer liegen, genauso die Dorstener, nachdem die WSC-Offensive verflacht war. „Wenn wir die letzten 25 Minuten betrachten, hätten wir das Spiel gewinnen müssen, weil wir noch zwei hochkarätige Chancen hatten“, sagte Schlebach. Henrik Pollak war aber zur Stelle und sicherte seiner Mannschaft den Punkt. Auch in den letzten Minuten lief Werne weiter an, hatte mehrere Umschaltmöglichkeiten, kam aber nicht mehr zwingend vor das Tor. Auch die eingewechselten Offensivspieler Tim Abdinghoff, Felix Wottke und Alper Kücük änderten daran nichts.

„Die 90 Minuten spiegeln die Hinrunde wider. Es gab viele gute Sachen, aber auch viele negative. Das Minimalziel, einen Punkt zu holen und den Gegner auf Abstand zu halten, haben wir erreicht“, sagte Schlebach. Lars Müller zeigte sich mit dem Auftritt bei seinem ersten Spiel nicht unzufrieden, machte aber auch klar, dass noch viel Arbeit vor dem Werner SC liegt. Am 5. Januar steigt die Mannschaft wieder ins Training ein und muss auch eine Woche früher ran als die Konkurrenz. Am 2. Februar wird das Spiel bei der TSG Dülmen nachgeholt. Mit dem Nachholspiel in der Hinterhand, überwintert der WSC auf einem direkten Abstiegsplatz.

Tore: 0:1 Arik (10.), 1:1 Prinz (42.)

WSC: Pollak – Calikbasi (69. Nattler), Holtmann, Martinovic, Stöver, Fischer (81. Abdinghoff), Przybilla, Jäger (73. Wottke), Warnecke, Drücker (8. Kücük), Prinz

SVDH: den Hartog – Lensing, Portmann, Etemi (39. Pakowski), Matena, Scheuch, Köktürk (36. Tewes), Arik (60. Brefort), Ankomah-Kissi, Husmann, Königshausen (85. Risthaus)