Linksverteidiger Eftal Calikbasi konnte seinen Startelfeinsatz beim Werner SC gegen RW Deuten (0:2) nur bedingt für sich nutzen. Weil Henry Poggenpohl erkrankt war, rutschte der 23-Jährige in die Startelf des Fußball-Landesligisten. Es war sein dritter Einsatz von Beginn in dieser Saison. WSC-Trainer Lars Müller gab ihm bereits bei seinem ersten Spiel an der Seitenlinie das Vertrauen, im Dezember gegen Dorsten-Hardt (1:1). Damals zeigte sich Calikbasi äußerst überrascht, seinen Namen auf der Tafel zu lesen. Das war diesmal anders, wie er sagt: „Ich habe es schon ein bisschen erwartet. Ich glaube, der Trainer kennt meine Fähigkeiten und schenkt mir relativ viel Vertrauen.“
Werner SC spielt eine Halbzeit in Unterzahl
Die Hierarchie auf der Linksverteidigerposition hat sich seit der Amtsübernahme von Lars Müller etwas geändert. Zuvor wechselten sich Steffen Happe und Lukas Nattler auf dieser Position ab. Nattler spielt inzwischen keine große Rolle mehr und Happe wird vermehrt im defensiven Zentrum eingesetzt.
Bei RW Deuten kamen beide nicht zum Einsatz und saßen über 90 Minuten auf der Bank. Obwohl Calikbasi schon in der 43. Minute vom Schiedsrichter unter die Dusche geschickt wurde. Er beging sein zweites Foul, bekam die Gelb-Rote Karte. In der ersten Spielminute hatte er einen Strafstoß verursacht, der Werner SC lag früh mit 0:1 hinten. „Ich war nicht wach genug. Der Gegenspieler hat die Richtung gekreuzt und nahm das dankend an“, kommentiert Calikbasi das erste Foul. Die zweite Gelbe sei „noch dümmer gewesen“, wie er zurückblickt. „Ich treffe ihn am Fuß. Ich habe schon bei der Grätsche gemerkt, dass ich zu spät komme. Es war nicht mein Tag.“

Der WSC musste in der Halbzeitpause umstellen und sich mit neun Feldspielern gegen den Tabellenzweiten behaupten. „Die erste Halbzeit war nicht ganz so gut. Wir konnten unser Pressing nicht durchziehen. Sie konnten viele hohe Bälle spielen und hatten jemanden vorne, der die Bälle gut festgemacht hat“, sagt Calikbasi.
In der zweiten Hälfte, trotz der Unterzahl, hatte Werne einige Chancen auf den Ausgleich, musste am Ende aber die drei Punkte Deuten überlassen, nachdem ein unglückliches Eigentor von Marvin Stöver das 0:2 bedeutete.
Eftal Calikbasi lobt die Teamchemie
Gegen Burgsteinfurt am Sonntag (15 Uhr) wird Calikbasi gesperrt fehlen. Der Verteidiger hatte in Deuten seinen ersten längeren Pflichtspieleinsatz in diesem Jahr. Die ersten Rückrundenspiele verpasste er wegen einer Oberschenkelzerrung, die sich etwas hinauszog.
Obwohl er sich seit seinem Wechsel vor der Saison 2023/24 noch nicht zur Stammkraft entwickeln konnte, fühlt sich der ehemalige Spieler des TSC Kamen und TuRa Bergkamen am Lindert pudelwohl. Seinen Vertrag hat er wie viele seiner Kollegen verlängert. Die aktuelle Stärke des WSC führt Calikbasi auf das Teamgefüge zurück: „Wir ziehen alle an einem Strang und geben in jedem Training zusammen Gas.“ Und nach dem Abschlusstraining freitags würde auch gerne mal der Grill gemeinsam angeschmissen.