Kubilay Kanar verlässt den WSC Richtung TSC Kamen „So konnte ich keine Spielzeit bekommen“

Kubilay Kanar verlässt den Werner SC: „So konnte ich keine Spielzeit bekommen“
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Im Sommer tauchte Kubilay Kanar noch bei Testspielen in der Aufstellung des Werner SC auf. Danach war nicht mehr viel von ihm zu sehen – aus mehreren Gründen. Nun verlässt er den Fußball-Landesligisten und kehrt in die Kreisliga A zum TSC Kamen zurück.

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„Der Hauptgrund für den Wechsel ist, dass ich seit diesem Herbst zur Uni gehe“, sagt der 20-Jährige. „Ich wohne ja noch in Kamen und zusammen mit der Uni ist es dann schwierig, immer nach Werne zu kommen. Beim WSC wird drei Mal pro Woche trainiert, und ich konnte immer nur einmal pro Woche mittrainieren. So konnte ich keine Spielzeit sammeln.“

Und eins ist für Kubilay Kanar besonders wichtig: „Ich will vor allem Fußball spielen, und es war klar, dass ich das beim Werner SC nicht so kann, wie ich mir das vorstelle.“ Vor wenigen Wochen sei er daher auf Trainer Lars Müller zugegangen, um ihm von seinen Gedanken über einen Vereinswechsel zu berichten.

„Der Trainer hat mich auf jeden Fall verstanden“, sagt Kanar, der mit gemischten Gefühlen auf seine Zeit in Werne zurückblickt. „Ich habe mich auf jeden Fall taktisch weiterentwickelt und in der vergangenen Rückrunde ja auch ein paar Einsätze gesammelt. In dieser Saison ist es aber leider zu stressig geworden.“

Verletzung am Knöchel

Doch nicht nur seine veränderten Lebensverhältnisse, auch seine Gesundheit war für Kubilay Kanars sportlich gesehen verkorkste Hinrunde mit verantwortlich. „Ich hatte eine Verletzung am Syndesmoseband. Mein Knöchel war längere Zeit angeschwollen. Ich spüre es auch jetzt noch ein bisschen“, erzählt er.

Dennoch fühlt er sich fit genug, um bei seinem Heimatklub TSC Kamen in der Rückrunde anzugreifen – beim abgeschlagenen Tabellenletzten der Kreisliga A2 Unna-Hamm steht ihm eine schwierige Aufgabe bevor. „Ich werde alles versuchen, dass wir mit dem Team irgendwie noch aus dem Tabellenkeller kommen“, zeigt er sich kämpferisch.

Seine Erfahrung beim Landesligaklub Werner SC könne ihm dabei helfen, bei seinem „neuen alten Verein“ den Unterschied auszumachen. „Ich bin ja vergangene Saison vom TSC nach Werne gewechselt, als der TSC Bezirksliga gespielt hat. In der Landesliga war dann alles nochmal ein bisschen schneller“, gibt er Einblicke in die Unterschiede zwischen den verschiedenen Spielklassen.

Während Kubilay Kanar beim Werner SC auch Erfahrungen in der Defensive sammelte, soll er beim TSC Kamen offenbar vor allem die Offensive beleben. Die Kamener können seine Unterstützung gebrauchen: Das Team steht bei nur zehn eigenen Treffern und einer Tordifferenz von minus 102.

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