Für den TuS Ascheberg geht es am kommenden Wochenende nicht nur um den Derby-Sieg und damit um wichtige Punkte in der Meisterschaft, sondern auch um die Ehre. Am Sonntagnachmittag (16. März, 15 Uhr) empfängt der TuS Ascheberg den SC Capelle in der Kreisliga B3 Münster.
Tabellarisch scheint die Partie eine Mittelfeldpartie zu sein, da das Team aus Ascheberg zurzeit auf dem sechsten Rang steht und der SC Capelle auf dem achten. Beide Teams trennen nur zwei Punkte voneinander und haben rechnerisch noch eine realistische Chance auf den Aufstieg über den Relegationsplatz.
Erstes Heimspiel 2025 für den TuS Ascheberg
Doch abgesehen von der sportlichen Situation beider Teams geht es dem Team aus Ascheberg noch um eine weitere Sache. In der vergangenen Saison stieg der TuS Ascheberg knapp aus der Kreisliga A ab.
Das Team aus Capelle kam anschließend auf eine ganz besondere Idee. „Sie konnten es nicht lassen, mit dem Planwagen an unserem Sportplatz vorbeizufahren und haben ‚Absteiger‘ gesungen“, sagt Johannes Sandhowe (30), Spieler und Vorstandsmitglied beim TuS Ascheberg.
Dies werde seinem Team natürlich in Form von Motivation helfen. Trotz der kleinen Sticheleien seien die Mannschaften aber immer gut miteinander klargekommen. „Wir haben schon häufiger in der Kreisliga A gegeneinander gespielt. Die Partien waren immer sehr schön“, sagt der Außenverteidiger.

Für Sandhowe persönlich läuft die aktuelle Saison sehr positiv. Mit 1314 Einsatzminuten in 15 Spielen gehört er zu den drei konstantesten Spielern im Kader. „Ich bin froh, dass ich gerade halbwegs ohne Verletzungen durch die Saison komme“, sagt der 30-Jährige.
Im vergangenen Spiel gegen Drensteinfurt II (4:0) musste er allerdings nach circa 80 Spielminuten das Feld verlassen, da er Probleme mit dem Fuß hatte. Inzwischen sei aber wieder alles in Ordnung.
Um weiterhin im Rennen um den Aufstieg zu bleiben, wäre ein Sieg im Derby gegen den SC Capelle wichtig. Deshalb verfolge das Team einen klaren Plan. „Wir wollen zuhause unser Spiel durchziehen und wissen zugleich, wie Capelle spielen wird“, sagt Sandhowe. Er freue sich zudem, endlich wieder ein Heimspiel austragen zu können. Der Ascheberger Naturrasen war während des Winters gesperrt. Den kleinen Kunstrasenplatz baute der Verein zuletzt ab, dort wird in den nächsten Monaten ein neuer, größerer Kunstrasen verlegt.
Historie spricht für den TuS Ascheberg
Trotz der positiven Ausgangslage dürfe die Mannschaft aus Ascheberg nichts liegen lassen, sagt Sandhowe. „Der Aufstieg wäre natürlich ein schöner Abschied für die Trainer, die den Verein nach der Saison verlassen.“ Cheftrainer Oliver Logermann schließt sich im Sommer mit seinem Assistenten Florian Quabeck der Union Lüdinghausen an.
Für das Derby sei das Team zuversichtlich. „In den vergangenen Wochen und auch schon vor der Winterpause waren wir wieder sehr erfolgreich, allerdings brauchten wir ein bisschen, um in der Liga anzukommen. Das spiegelte sich auch in den Ergebnissen wider“.
Ein Blick in die Historie sollte den Aschebergern Mut machen: In der Vergangenheit hatte der TuS Ascheberg nämlich die Nase deutlich vorne. 14 Siege konnte das Team schon einfahren, der SC Capelle nur sieben. Diese Bilanz spiele für Sandhowe aber keine große Rolle. Die Mannschaft wolle es besser als im Hinspiel (1:1) machen. „Wir waren dominanter, aber dann am Ende selber schuld, dass das Spiel unentschieden endete.“