Im Juni gab es eine freudige Überraschung für Kathrin Wacker: Die junge Reiterin, die für den RV St. Georg in Werne an den Start geht, sicherte sich im Rahmen des Balve Optimums zusammen mit ihrer sieben Jahre alten Stute Catberry einen Startplatz beim Finale des Jugend-Förderpreises, einem nationalen Nachwuchschampionat für Reiter unter 25 Jahren. Dieses findet am Samstag (17.30 Uhr) beim Turnier der Sieger auf dem Münsteraner Schlossplatz statt.
Für Wacker ein besonderer Höhepunkt der Outdoor-Saison. „Dieses Jahr freue ich mich wirklich sehr darauf. Schließlich werde ich dieses Jahr noch 25 und darf dann im kommenden Jahr nicht mehr in dieser Kategorie mitreiten“, erklärt sie.
Der Grund, warum ihre Teilnahme für sie gerade 2023 so überraschend kommt, ist ihre tierische Partnerin. „Catberry ist ja wirklich noch ein sehr junges Pferd. Dass es in Balve dann so gut klappt, hätte ich vorher nicht unbedingt gedacht“, sagt Wacker, die im Team mit der Stute in diesem Jahr unter anderem auch schon beim Turnier in Herbern auftrumpfte.
Kathrin Wacker hofft auf fehlerfreien Ritt
Doch das Qualifikationsspringen im Sauerland geriet zum Erfolg; Mit null Fehlerpunkten und einer schnellen Runde sicherte sich Wacker Platz drei, der das Vorrücken ins Finale in Münster bedeutete. „Interessanterweise hatte ich das Gefühl, dass Catberry die Atmosphäre bei dem großen Turnier mit den etwas höheren Tribünen sogar besser gelegen hat als kleinere Veranstaltungen, bei denen doch immer mal wieder der eine oder andere Fehler passiert ist. Irgendwie war da bei uns die Konzentration nochmal besser“, erinnert sich die 24-Jährige.
In Münster könne das Umfeld ganz ähnlich sein. „Daher hoffe ich, dass sie sich auch da wohlfühlt“, so Wacker. Die anderen Reiter, die sich in Balve und bei drei weiteren Events qualifiziert haben, werden wohl größtenteils mit älteren und somit auch erfahreneren Pferden antreten. Für Kathrin Wacker ist das Finale des Nachwuchschampionats aber keine Premiere: „Ich war schon zweimal dabei, damals aber noch auf Viola, die inzwischen nicht mehr im Turniersport ist. Nach einer guten Quali lief es damals im Finale jeweils nicht mehr so gut. Ich hoffe, dass es diesmal anders kommt. Natürlich ist ein Null-Fehler-Ritt immer das Ziel.“
RV St. Georg muss auf Wacker verzichten
Über eine Platzierung im vorderen Drittel der Konkurrenz würde sie sich dann schon sehr freuen, bevor der Blick für die Amazone bereits Richtung Hallensaison geht: „Vielleicht gibt es im September noch ein paar Termine, bei denen ich mit einem vierjährigen Pferd an den Start gehe. Aber Münster ist auf jeden Fall der letzte richtige Höhepunkt.“
Das gleichzeitig stattfindende heimische Reitturnier des RV St. Georg in Werne-Ehringhausen muss deshalb – zumindest sportlich – ohne Kathrin Wacker auskommen. „Ich bin aber bestimmt mal als Zuschauerin dabei, zum Beispiel am Freitagabend“ verspricht sie.
Die vergangenen Tage nutzte die Reiterin übrigens vor allem zur privaten Erholung: Seit Dienstagabend ist sie aus dem Urlaub zurück. „Mein Pferd musste in der Zeit im Trainingslager bleiben“, lacht sie. „Zum Glück haben sich meine Mutter und eine Freundin gut um sie gekümmert und sind auch mal Dressur mit ihr geritten.“ Doch die verbleibenden Tage sollten ausreichen, dass das Team Wacker/Catberry wieder gut zueinander findet.
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