Julian Wiedenhöft ist nicht mehr Trainer des SV Herbern „Kam für mich aus heiterem Himmel“

Julian Wiedenhöft ist nicht mehr Trainer des SV Herbern
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Der Trend zeigte beim SV Herbern in den vergangenen Wochen abwärts, in der Rückrunde wartet der Fußball-Landesligist bislang noch auf einen Sieg. Der Verein zog daraufhin nun Konsequenzen und trennte sich von Trainer Julian Wiedenhöft. Der bisherige Co-Trainer Oliver Glöden wird Chefcoach, Marcus Fischer ist nun spielender Co-Trainer der Blau-Gelben. Das gaben sie am Mittwoch in den Sozialen Medien bekannt.

Wiedenhöft selbst wirkte ein paar Minuten nach dem Bekanntwerden der Nachricht ernüchtert. „Es wird kein böses Blut gegen den Verein geben“, stellt der Ex-Trainer des SVH zwar direkt klar. Am Dienstag habe er sich wie jede Woche mit dem Vorstand zusammengesetzt und über das Spiel am vergangenen Wochenende geredet und es analysiert.

Julian Wiedenhöft überrascht vom Trainerwechsel

Dass ein Trainerwechsel das Ergebnis dieser Unterhaltung sein sollte, hat den Trainer dann aber durchaus überrascht. „Es kam für mich schon aus heiterem Himmel“, gibt Wiedenhöft zu und lässt auch durchblicken, dass er nicht hundertprozentig einverstanden mit der Entscheidung ist: „Ich denke, in so einer Situation darf man auch mal anderer Ansicht sein.“

Erst im Sommer hatte Julian Wiedenhöft den SV Herbern nach einem großen Umbruch übernommen und eigentlich einen Vertrag für zwei Jahre unterschrieben. Schon im Februar hatte der Trainer verkündet, nach einem Jahr im Sommer den SVH wieder zu verlassen.

Die Bilanz des Engagements ist wohl für Verein wie Trainer ernüchternd. Unter Wiedenhöft holte der SV Herbern aus 23 Spielen 20 Punkte und dabei nur vier Siege. Aktuell steht die Mannschaft auf dem vorletzten Tabellenplatz in der Landesliga 4 und hat bereits neun Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

Zusammenarbeit „anders vorgestellt“

Dass die Zeit in Herbern für den ehemaligen Trainer des SC Münster 08 anders lief als geplant, zeigt schon die Entscheidung eines Abschieds im Sommer. Doch auch jetzt sagt Wiedenhöft: „Man sieht es ja an diesen Entscheidungen, dass man sich die Zusammenarbeit anders vorgestellt hat. Am Ende hat es aber aus verschiedenen Gründen nicht geklappt. Damit muss man jetzt einfach umgehen, das gehört dazu.“

In seiner Pressemitteilung vor ein paar Wochen hatte Julian Wiedenhöft unter anderem von fehlender Konstanz, keinen langfristigen Planungen und fehlendem gegenseitigem Vertrauen zwischen Trainer und Mannschaft gesprochen.

Dem SV Herbern wünscht Wiedenhöft nun nur das Beste. „Ich hoffe, dass die Jungs den Klassenerhalt schaffen. Das wünsche ich ihnen“, sagt der scheidende Coach. Ob er seinem Nachfolger und bisherigem Co-Trainer Oliver Glöden eine Trendwende zutraut, vermag Wiedenhöft nicht zu prognostizieren: „Ich glaube, das liegt nicht in meiner Befugnis dazu etwas zu sagen.“

Wie es für den Münsteraner nun weitergeht, steht noch in den Sternen. „Bis zum Sommer wieder einen Trainerjob zu finden, ist, denke ich, utopisch“, sagt er. „Danach ist es aber schon der Plan, im Fußballgeschäft zu blieben. Was das konkret sein wird, muss man dann einfach sehen.“

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