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Josef „Gento“ Holtmann ist nicht nur leidenschaftlicher Fan des Werner SC
Fußball
Wer den Werner SC kennt, kennt auch Gento - so wird Josef Holtmann seit Jahren genannt. Der Werner ist leidenschaftlicher Fan des Landesligisten - und noch viel mehr.
Wer Josef Holtmann, genannt Gento, zum ersten Mal trifft, der ist auf jeden Fall beeindruckt. Der 70-Jährige kennt den Werner SC und auch den Vorgängerverein SSV Werne wie seine Westentasche. Er kann sogar noch Ergebnisse nennen von Ligaspielen aus den 70ern.
DIE GUTEN SEELEN DER HEIMISCHEN VEREINE
Ob Vorsitzender, Bratwurst-Verkäufer oder Platzwart: Das Ehrenamt ist im Amateursport nicht mehr wegzudenken. In unserer Ehrenamts-Serie stellen wir die guten Seelen der heimischen Vereine vor.Josef Holtmann brennt seit jeher für den Fußball beim Werner SC. Seit 1965 steht er jedes Wochenende am Spielfeldrand und hofft auf die drei Punkte. „Die beste Ablenkung vom Alltag war für mich schon immer Fußball“, sagt Josef Holtmann überzeugt.
Doch es ist noch viel mehr. Denn Josef Holtmann verbringt nicht nur die Sonntage als Fan am Platz. Auch unter der Woche kommt er in den Lindert. Dort kümmert er sich ehrenamtlich um die Platzanlage und eben alles, was beim Werner SC so anfällt.
Auch beim Fußballvorsitzenden Thomas „Stan“ Overmann ist er regelmäßig auf einen Kaffee zu Gast. Denn die Wertschätzung, die der Renter dem Werner SC entgegenbringt, ist definitiv nicht einseitig. „Jeder, der mal in Werne gegen einen Ball getreten hat, kennt Gento“, sagt Overmann.
Für Gento selbst ist seine ehrenamtliche Tätigkeit eng an Thomas Overmann geknüpft. „Stan tut alles für den Verein und legt da seine ganze Leidenschaft rein“, sagt Holtmann. „So lange er Vorsitzender bleibt. werde ich mich auch weiterhin für den Verein engagieren.“
Und auch Chris Thannheiser, Kapitän der ersten Mannschaft des WSC, hat allergrößten Respekt vor Josef Holtmann und dessen Liebe für den Werner SC. „Gento ist einfach der Inbegriff von Loyalität“, sagt er.
Und weiter: „Er hat schon so viel mit uns erlebt, gute und schlechte Zeiten. Aber er war einfach immer da und hat es nie in Betracht gezogen, zu gehen. Das ist ganz selten mittlerweile und deswegen auch wirklich etwas Besonderes.“ Der Respekt vor Gento ist also groß bei den Wernern.
Und wenn wieder Sonntag - und kein Lockdown mehr - ist, steht Josef Holtmann wieder im Lindert. Damit die Mannschaft auch wirklich die drei Punkte holt, hat er sein eigenes, besonderes Ritual: „Ich gehe vor jedem Spiel in die Kirche und bete für einen Sieg und meinen Verein.“
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
