Die Aufholjagd des Werner SC im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga ist vorerst leicht ausgebremst worden. Im Spiel beim Tabellenletzten Concordia Albachten gelang den WSC-Kickern, die zuvor einen perfekten März mit vier Siegen aus vier Spielen hingelegt hatten, lange sehr wenig. Am Ende sorgte mit Finn Drücker ein Youngster dafür, dass die Werner doch noch mit einem guten Gefühl in die „Osterferien“ gehen, in denen gleich drei wichtige Spiele inklusive des Prestigederbys gegen den SV Herbern auf dem Programm stehen.
Landesliga 4
SV Concordia Albachten – Werner SC 1:1 (1:0)
Kurtulus Öztürk, der in Abwesenheit des Chefcoaches Axel Scheunemann allein für den Werner SC verantwortlich war, war nach 90 schwierigen Minuten eine gewisse Erleichterung anzumerken. „Ein Sieg für Albachten wäre heute nicht unverdient gewesen“, stellte er fest. „Unsere kollektive Zusammenarbeit war heute nicht so gut, wie wir es in den Wochen vorher gemacht haben. Das hat diesmal der Gegner sehr gut gemacht.“
Albachten, schon relativ abgeschlagen am Tabellenende, zeigte auf dem Kunstrasen von Anpfiff weg eine hohe Intensität. Die Concordia-Spieler peitschten sich gegenseitig nach vorne, die Gastgeber hatten mehr vom Spiel und in der 13. Minute auch die erste sehr gute Chance, als Manuel Linke einen Schuss nach einer Hereingabe parierte.
Handspiel-Proteste nach Führungstor
Nach ungefähr 20 Minuten war der Werner SC dann im Spiel angekommen und fand auch offensiv statt. Doch während der ersten Hälfte schaffte es der WSC nicht einmal, einen Ball wirklich auf das Tor der Albachtener zu bringen. Die hatten wiederum selbst Chancen durch einen Freistoß von Fabian Jülkenbeck (30.) und durch einen Lupfer nach einem Abstimmungsfehler in der Werner Hintermannschaft, den Manuel Linke noch abfangen konnte (38.)
Mit dem Halbzeitpfiff ging Concordia dann durchaus verdient in Führung. Nach einer Ping-Pong-Situation im WSC-Strafraum kam der Ball zu Jülkenbeck, der nur noch einschieben musste (45.+3). Die Proteste der Werner Spieler, die ein Handspiel eines Albachteners in der Entstehung gesehen hatten, waren laut Öztürk unbegründet: „Das war kein Handspiel. Der Spieler hat noch den Abdruck vom Ball auf seiner Brust gezeigt.“
Finn Drücker macht es per Kopf
In der zweiten Hälfte nahm Öztürk dann einige Wechsel in seinem Team vor, durch die der WSC Stück für Stück offensiver wurde. Richtige Torgefahr entstand allerdings erst durch die Hereinnahme von Finn Drücker, der gleich einmal die beste Werner Chance hatte, als Albachtens Torwart seinen Kopfball so gerade noch von der Linie kratzte (67.).
Drücker blieb auch weiterhin ein Unruheherd. Das Spiel seines Teams wurde gegen Ende jedoch immer unpräziser und Concordia hatte bei eigenen Kontern die Möglichkeit, den Deckel drauf zu machen. Doch die Partie hatte noch eine Schlusspointe parat: In der letzten Minute der Nachspielzeit flog noch einmal ein hoher Ball in den Albachtener Strafraum, Drücker war wieder per Kopf zur Stelle und der Torwart diesmal machtlos (90.+4). Direkt danach war Schluss – Endstand 1:1.
So ließ Kurtulus Öztürks Joker den Nachmittag doch noch versöhnlich enden. Der Coach resümierte schließlich: „Für uns war am Ende wichtig, dass wir mit einer schlechten oder mäßigen Leistung noch einen Punkt mitnehmen. Der kann nämlich am Ende noch ganz wichtig werden.“
Für den Moment hat sich die tabellarische Lage des Werner SC weder verbessert noch verschlechtert. Nach dem eigenen Remis und den Ergebnissen auf den anderen Plätzen liegt der WSC auf Platz 16 weiter fünf Punkte hinter dem ersten Nichtabstiegsplatz.
WSC: Linke – Schnee (86. Nattler), Neugebauer (62. Drücker), Saado, Poggenpohl (46. Daoudi), Holtmann, C. Lachowicz, Durkalic (54. Prinz), Krampe, Masic, Wolff
Tore: 1:0 Jülkenbeck (45.+3), 1:1 Drücker (90.+4)
Bereits sieben Trainerwechsel: In der Landesliga 4 geht nicht nur Abstiegsangst um
Saisonaus für erfolgreichsten Stürmer des Werner SC: Eine Operation hat er schon hinter sich
Werner SC holt Last-Minute-Punkt in Albachten: Der Liveticker zum Nachlesen
