Jason Jäger sollte beim Werner SC im Offensivzentrum für Geschwindigkeit und Durchschlagskraft sorgen. Doch in den ersten Pflichtspielen im Kreispokal und in der Fußball-Bezirksliga 7 konnte der 19-Jährige dies nicht unter Beweis stellen. Nun ist er nach überstandener Verletzung zurück – und holte sich direkt den ersten Scorerpunkt dieser Saison in Warendorf ab.
Selbst getroffen hat Jäger, der vor der Saison von Westfalia Wethmar in den Lindert wechselte, zwar nicht, er legte aber in der zwölften Minute der Nachspielzeit Maurice Modrzik den entscheidenden Pass für dessen Tor zum 2:0 gegen die WSU vor. Zuvor war er in der 80. Minute für Routinier Chris Thannheiser eingewechselt worden. „Es war natürlich schön, ihm direkt einen auflegen zu können, Maurice hat das auch gut gemacht.“
Es war das erste Spiel von Jason Jäger nach fast genau einem Monat: Im letzten Testspiel der Sommervorbereitung am 28. Juli gegen den SVF Herringen verletzte der große Offensivspieler sich, musste nach 72 Minuten runter: „Im letzten Sprint vor meiner Auswechselung habe ich mir hinten in die Oberschenkelmuskulatur was reingezogen.“ Statt sich mit der Mannschaft dann auf den nahenden Pflichtspielauftakt vorzubereiten, stand Einzeltraining mit dem Physiotherapeuten auf dem Plan.
„Ich hab dann öfter mit unserem Physio Horst (Sendler, Anm. d. Red.) gearbeitet und bin Fahrrad gefahren am Anfang. Ich hab eigentlich gedacht, dass es nicht so lange dauert, bis ich wieder mit Fußball anfangen kann.“ Langsam sollte er auf seine Rückkehr vorbereitet werden. „Erst mit Laufen und dann hab ich ab und zu Übungen mitgemacht wie Passübungen, aber immer nur locker.“ Doch immer, wenn er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen wollte, spürte er die Verletzung. „Ich hab recht schnell immer gemerkt, dass es noch zieht. Letzte Woche konnte ich dann erst richtig mittrainieren.“ Am ersten Spieltag saß er gegen den ASK Ahlen zwar auf der Bank, eingewechselt wurde er dann aber erst im dritten Spiel gegen die Warendorfer SU.
Kontakt zum Ex-Klub Wethmar
Damit beginnt das neue Kapitel Werner SC für den 19-Jährigen nun auch ganz offiziell. Zuvor spielte er nur beim Bezirksliga-Absteiger Westfalia Wethmar, wohnt auch unweit vom Cappenberger See. „Logischerweise ist es was komplett Neues hier“, sagt er über seinen ersten Wechsel überhaupt. Nicht nur die Mitspieler seien damit gemeint: „Auch das Umfeld ist komplett neu, vom Trainingsgelände her zum Beispiel. Aber Kutte (Trainer Kurtulus Öztürk, Anm. d. Red.) hat nicht zu viel versprochen: Ich komme mit der Mannschaft gut klar.“ Dass der Bezirksligist nun bislang ohne Punktverlust in die Saison gestartet ist, krönt dies: „Eigentlich ist alles gut, es läuft ja auch ganz gut für uns.“ Blöd sei für ihn nur, dass er in den ersten beiden Saisonspielen nicht mitspielen konnte.
Zugesehen hat er natürlich trotzdem. Und nicht nur bei seinem neuen Verein. Auch die erste Runde des Kreispokals zwischen Eintracht Werne und seinem Ex-Klub Wethmar schaute Jason Jäger sich an. Einige Spieler sowie den Trainer kennt er noch aus seiner langjährigen Zeit am Cappenberger See. Auch jetzt hat er noch Kontakt dahin. Und da der WSC am 30. Juli spielfrei hatte, ging es für ihn in den Dahl. Wethmar siegte mit 3:1, sehr zur Freude von Jäger: „Zum einen war es natürlich der alte Verein, zum anderen ein kleiner Seitenhieb in Richtung des Stadtrivalen.“