Den Tag hat sich Camille Dadal offensichtlich anders vorgestellt. Der junge Mittelfeldspieler des Werner SC wollte sich bei der zweiten Mannschaft in der Kreisliga B beweisen und für das Landesliga-Team von Lars Müller empfehlen. Schließlich wurde der 20-Jährige in der ersten Mannschaft in dieser Saison noch nicht von Anfang an gebracht.
Die Verletzung, die er sich beim Spiel der Zweiten gegen den VfL Wolbeck II zugezogen hat, ist also umso bitterer für den jungen Mittelfeldallrounder, der die Situation wie folgt beschreibt: „Als ich versucht habe an den Ball gekommen, bin ich mit einem Bein hängen geblieben. Danach hat es in meinem Knie laut geknackt. Es fühlte sich nicht mehr stabil an.“ In den Moment war wohl allen Beteiligten klar, dass Dadal sich schlimmer verletzt haben musste, schließlich war das Knacken auch für einige Zuschauern deutlich hörbar.
Hinrunde für Dadal gelaufen
So blieb dem 20-Jährigen nichts anderes übrig, als die restlichen Minuten von der Bank aus zu beobachten. Der 0:2-Endstand der Werner Reserve dürfte seine Laune auch nicht verbessert haben. Die Diagnosen von Physiotherapeut und Chirurg am nächsten Tag taten den Rest.
„Wahrscheinlich ist das Innenband kaputt. Das würde bedeuten, dass ich sechs bis acht Wochen auf jeden Fall raus wäre“, so Dadal, der in diesem Jahr wahrscheinlich nicht mehr auf dem Platz stehen wird. Die Schmerzen im Knie sind dementsprechend groß: „Das merkt man natürlich schon. Ohne meine Schmerztabletten hätte ich die Nacht auf jeden Fall nicht schlafen können.“

Dabei sind fußballfreie Wochen eigentlich das Letzte, was Camille Dadal zurzeit gebrauchen kann. Der Konkurrenzkampf im Mittelfeld läuft beim WSC nämlich auf Hochtouren. „Wir sind im Mittelfeld sehr gut besetzt und im Sommer sind noch weitere Spieler dazu gekommen. Deswegen ist jetzt eigentlich die Zeit, in der ich mich beweisen muss“, so Dadal, der gerade sein zweites Seniorenjahr beim WSC spielt.
In der Zukunft möchte sich der 20-Jährige im Team von Lars Müller durchsetzen: „Ich werde bald auch mit dem Trainerteam sprechen und dann gucken wir, wie es weitergeht und was das Beste für mich ist.“ Sportliche Argumente wird er allerdings erst im nächsten Jahr wieder liefern können.
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