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„Ich war aufgeregt“: Herberns Philipp Dubicki feiert Comeback nach über einem Jahr
Fußball
Mehr als ein Jahr musste Philipp Dubicki darauf warten: Nach langer Verletzungspause wurde der Kapitän des SV Herbern gegen Roxel am Sonntag eingewechselt. Damit endete eine Leidenszeit.
Es war der 6. September 2020. Nach einem Klärungsversuch im ersten Ligaspiel gegen SG Borken knickte Philipp Dubicki um, riss sich dabei das Außenband. Seitdem warfen ihn immer wieder Verletzungen zurück. Am Sonntag feierte er dann endlich sein Comeback.
Nach 71 Minuten kam der Kapitän des SV Herbern für Robin Schmitt auf den Platz. „Ich habe mich riesig gefreut und war aufgeregt“, sagt er rückblickend. Die Aufregung sei einerseits daher gekommen, dass er so lange nicht gespielt hat. Andererseits sei die immer dabei. „Ich freue mich, wieder mit den Jungs zu spielen, weil ich sie pushen will, und ich diese Freude am Fußballspielen wieder habe“, so der 27-Jährige.
Auch Benjamin Siegert freute sich über das Comeback: „Es war schön, dass er endlich wieder spielen konnte. Ich glaube, dass es bei ihm auch nicht so lange dauern wird, bis er wieder bei seiner alten Form ist, weil er so viel für seine Fitness tut. Ich hoffe, ihn in zwei Wochen wieder so weit zu haben, dass er wieder 80, 90 Minuten spielen kann.“
Bis dahin war es ein langer weg. Eigentlich wollte der Herberner Kapitän schon zum Start der Vorbereitung dabei sein. Im ersten Testspiel gegen Türkspor Dortmund Ende Juni stand er sogar im Kader, wurde nach 46 Minuten eingewechselt. Doch dann ein erneuter Rückschlag: Er zog sich einen Muskelfaserriss zu, musste wieder erst wochenlang pausieren und dann ins Aufbautraining.
Ganz bei 100 Prozent ist er dementsprechend noch nicht: „Der Einsatz war eigentlich viel zu früh. Nicht, weil ich Schmerzen habe, sondern mit dem Trainingsrückstand. Die Kondition ist noch nicht da, aber es wird von Training zu Training immer besser.“
Damit er auch schmerzfrei bleibt, hat er in den individuellen Einheiten mit Co-Trainer Martin Eickmeyer den Fokus so gesetzt, dass er nach dem Training nichts mehr merkt.
Der Einsatz am Sonntag gegen den BSV Roxel kam für Dubicki aber nicht nur zu früh - sondern auch sehr kurzfristig. Denn der Abwehrspieler wurde erst am Sonntagmorgen von Trainer Benjamin Siegert angefragt, ob er sich nicht notgedrungen auf die Bank setzen könne. „Bei Daniel (Krüger, Anm. d. Red.) war abzusehen, dass er nicht eingesetzt wird und Joko (Johannes Richter, Anm. d. Red.) war noch angeschlagen“, erklärt er. Da habe er mit Siegert abgesprochen, es für 20 Minuten zu versuchen.
Dass er dann auch eingewechselt wird, war dann aber nicht mehr überraschend: „Ich habe schon damit gerechnet, weil sonst hätte Benni mich nicht angerufen.“ Eigentlich wollte er zur zweiten Halbzeit zum Zugucken kommen. Doch zugeguckt hat Philipp Dubicki in den letzten Wochen genug. Nicht einfach für den ehrgeizigen Fußballer.
„Das Zugucken an sich war schon immer eine Qual in den letzten Wochen“, gab er zu. Vor allem, weil die Personalsituation in der Abwehr beim SV Herbern seit Langem angespannt ist. „Das war schon schwierig. Aber jetzt bin ich wieder voll dabei“, kündigt der Kapitän an. Im nächsten Spiel gegen Dorsten-Hardt am Sonntag ist er wieder Teil des Kaders.