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Herberns Zweite holt einen Punkt im Derby, spielt aber lange in Unterzahl
Fußball
Gegen Davaria Davensberg hat die zweite Mannschaft vom SV Herbern einen Punkt geholt, trotz über 45 Minuten in Unterzahl. Trainer Daniel Heitmann ärgert sich nach dem Spiel.
Das Derby in der Kreisliga A zwischen der zweiten Mannschaft von Herbern und Davaria Davensberg endete ohne Sieger. Der SVH darf sich aber doch irgendwie als Sieger fühlen, schließlich spielte die Mannschaft von Trainer Daniel Heitmann ab der 35. Minuten in Unterzahl und erzielte den Treffer zum 1:1-Endstand obendrein kurz vor dem Ende. So ganz zufrieden war der Coach trotzdem nicht.
„Es ist insofern ärgerlich, als dass wir auch in Unterzahl die deutlich gefährlicheren Gelegenheiten hatten“, stellte Heitmann klar, „deshalb glaube ich, dass wir bei Elf gegen Elf die volle Punktausbeute mitgenommen hätten“. Im Konjunktiv musste Heitmann sprechen, weil Helge Walters nach 35 Minuten vom Platz flog und der SVH zu zehnt weitermachen musste.
Vorausgegangen war dem Platzverweis eine Notbremse. „Helge vertändelt den Ball und hält danach seinen Gegenspieler fest“, schildert Heitmann die Situation: „Daraus wäre schon eine glasklare Chance entstanden, deshalb ist das okay.“
Nach Platzverweis: Rahenbrock kommt für Schütte
Vollkommen in Ordnung war aber auch die Reaktion der Herberner Mannschaft auf die Unterzahl. Denn dass Davensberg fast eine Stunde mit einem Spieler mehr auf dem Feld stand, merkte man selten. Heitmann reagierte zunächst auf den Ausfall seines Innenverteidigers und brachte Tim Rahenbrock für Offensiv-Spieler Tom Schütte, um wieder zwei gelernte Innenverteidiger auf dem Rasen zu haben.
„Das hatte nichts mit der Leistung von Tom zu tun,“ betont Heitmann, aber: „Einer musste halt runter.“
In dem trotz Roter Karte sehr fair geführten Derby war es in der Schlussphase zunächst lauter Jubel, der auf der Bank der Davaren ausbrach: Nach einem Einwurf tief in der Herberner Hälfte Thanuyen Markandesar aus der Drehung zum 1:0 (84. Minute). „Das haben wir schlecht verteidigt, der Ball tickt nach dem Einwurf sogar im Strafraum noch auf“, hadert Heitmann.
Es dauerte aber nicht lange, bis auch der SV Grund zum Jubeln hatte. Der eingewechselte Rahenbrock, der nach dem Gegentor in den Angriff beordert wurde, schnappte sich die Kugel auf dem linken Flügel, zog nach innen und traf per Schlenzer zum 1:1-Endstand (87.).

Großer Jubel nach dem späten SVH-Ausgleich. © Levenig
In der Summe war Heitmann dann auch nicht gänzlich unzufrieden: „Wenn man so spät den Ausgleich schießt und fast eine Stunde in Unterzahl spielt, ist das okay. Ich bin zufrieden, weil wir uns für die Partie mit einem Spieler weniger am Ende einfach belohnt haben.“
Seit 2019 als freier Mitarbeiter für Lensing Media im Einsatz. Hat ein Faible für sämtliche Ballsportarten und interessiert sich für die Menschen, die den Sport betreiben - von der Champions League bis zur Kreisliga.
