„Wenn man seinen Gegner 80 Minuten so im Griff hat, muss man das Ding einfach souveräner zu Ende kriegen“, ärgerte sich Daniel Heitmann, Trainer vom SV Herbern II U23, nach dem Spiel über den fast verpassten Sieg gegen Grün-Weiß Albersloh. Mit zwei Toren Vorsprung ging es für die Blau-Gelben in die Kabine. Albersloh verwertete kurz vor Ende seine einzigen beiden Torgelegenheiten zum Ausgleich. Schäfers Tor brachte in der Nachspielzeit den Sieg.
Kreisliga A2 Münster
DJK Grün-Weiß Albersloh – SV Herbern II U23
2:3 (0:2)
Es waren erst drei Minuten gespielt, als Herbern in Gestalt von Robin Krysiak zu seiner ersten Torgelegenheit kam. Doch der Ball verfehlte knapp den Kasten.
Das Spiel blieb lange Zeit höhepunktarm. In der 41. Minute holte Krysiak dann sein verpasstes Tor nach.
So konnte er sich auf der Außenbahn den Ball erkämpfen, nach Innen ziehen und den Ball ins lange Eck zum 0:1 einschieben. Mit dem Halbzeitpfiff erhöhte Simon Schäfer, dank der Vorarbeit von Semih Gün, auf 0:2. Güns Pfostenschuss (52.) und Schäfers Schuss über das Tor (66.) waren bis kurz vor Schluss die beiden einzigen torgefährlichen Situationen der zweiten Hälfte.

Herberns „Passivität“, wie Heitmann es schilderte, wurde nun bestraft. Die beiden ersten nennenswerten Torschüsse Alberslohs mündeten überraschend im 1:2 (84.) und 2:2 (87.).
Doch Schäfer belohnt sich in der Nachspielzeit selbst mit seinem zweiten Tor des Tages. Er gewann das Duell mit seinem Gegenspieler und schob den Ball vorbei am herauseilenden Torhüter in das Tornetz zum 2:3-Siegtreffer aus Sicht der Gäste.
„Ich muss sagen, dass das 1:2 gefallen ist, weil wir etwas zu passiv wurden in der zweiten Halbzeit. Wir hatten das Spiel gefühlt 80 Minuten im Griff. Und weil wir dann eben zu passiv geworden sind, haben wir sie zum Tor eingeladen und dann das Spiel noch mal geöffnet“, so der U23-Trainer.
SV Herbern II U23 gewinnt spät gegen GW Albersloh
Er fuhr fort: „Die Phase, die wir dann hatten, ab der 80., das darf uns so nicht passieren, ist auch nicht immer mit dem Alter zu entschuldigen, sondern mit Kraft. Wir waren in vielen Situationen entweder zu passiv oder haben die falschen Entscheidungen getroffen, wie beim 2:2. Ich kann einfach in solch einer Spielphase, auch wenn wir viel spielerisch lösen wollen, da nicht ins Dribbling gehen oder sowas. Deshalb muss ich schon auch sagen, dass wir da einfach noch einen Lernprozess brauchen, wo ich dachte, dass wir da schon weiter wären“.
SVH: Zurloh – Spigiel, Gröne (54. Heubrock), Paschedag, Gün (68. Rolf), Krysiak (59. Hölscher), Lohmann, Kortendick (85. Berndsen), Bergmann, Schäfer, Mangold
Tore: 0:1 Krysiak (41.), 0:2 Schäfer (45.+3), 1:2 Nießen (84.), 2:2 Fischer (87.), 2:3 Schäfer (90.+1)