Der Fußball-Landesligist Werner SC steht vor einer spannenden Entscheidung: Wer wird in der kommenden Saison das Tor hüten? Beim Trainingsauftakt hinterließ Neuzugang Luca Wiegel, der trotz Zusage bei Ex-Klub GS Cappenberg zum Werner SC wechselte, einen soliden Eindruck.
Luca Wiegel will „viel Spielzeit“ beim Werner SC
Sein Ziel ist es, möglichst viel Spielzeit zu bekommen. Doch Henrik Pollak, der seit Jahren das Tor des WSC verteidigt, wird seinen Stammplatz nicht kampflos aufgeben. In der vergangenen Saison nach dem Abstieg, den er selber miterlebte, hatte er mit tollen Paraden maßgeblich zum Aufstieg in die Landesliga beigetragen und war ein absoluter Leistungsträger. Diesen Status gilt es nun zu verteidigen.

In der Frage, wer das Tor hüten wird, lassen sich die Verantwortlichen nicht komplett in die Karten schauen. Das Rennen scheint offen zu sein. Torwarttrainer Axel Scheunemann ist jedenfalls mit den Leistungen seiner Schützlinge sehr zufrieden: „Henrik und Luca, aber auch die Torleute der zweiten Mannschaft, ziehen im Training hervorragend mit. Die Jungs sind alle voll motiviert.“
Scheunemann betont, dass erst die kommenden Wochen endgültig Aufschluss geben werden: „Bisher haben wir ja erst ein paar wenige Trainingseinheiten gemeinsam absolviert.“
WSC-Trainer Sven Pahnreck legt sich noch nicht fest
Auch der neue Werner Trainer Sven Pahnreck gewinnt dem Zweikampf viel Positives ab: „Noch ist es ein bisschen früh, eine klare Nummer eins zu benennen. Wir freuen uns auf jeden Fall darüber, dass Luca dabei ist.“ Er mache im Training einen „guten Eindruck“. Beide werden in den kommenden Spielen „ihre Chance bekommen“, so Pahnreck. Hinzukommen werde noch Manuel Linke, der sich bei einem Hobbyturnier verletzt hatte und sich aktuell im Aufbautraining befindet.
Am Ende der Vorbereitung werde sich das Trainerteam auf eine Nummer eins festlegen, die dann auch dauerhaft im Tor stehen soll. Einen Wechsel zwischen Torhütern, so wie manche Vereine es praktizieren, werde es nicht geben; „Es wird eine klare Nummer eins geben“, gibt Pahnreck einen Einblick in die Stärken und Schwächen. „Henrik ist auf der Linie bärenstark und im athletischen Bereich noch ein Stück weit vorne. Aber das kann Luca noch aufholen“, fügt der WSC-Coach hinzu. Am Abfangen von Flanken können beide noch etwas arbeiten.

Pollak selbst sieht die neue Lage gelassen. „Ich sehe es auch als Chance, mich weiter zu verbessern. Die Konkurrenzsituation pusht uns gegenseitig.“ Klar sei, dass er seinen Platz behalten wolle: „Aber am Ende entscheidet der Trainer.“
Nicht zuletzt die kommenden Testspiele werden Aufschluss darüber geben, wer am Ende die Nase vorn hat. Bei der 2:3-Niederlage beim TuS Lohauserholz hütete Luca Wiegel zunächst das Tor, wechselte für den zweiten Durchgang aber auf die Bank. Am Samstag um 15 Uhr tritt der Werner SC bei der SG Massen an (wir berichten live rn.de/sporttv). Gut möglich, dass Henrik Pollak und Luca Wiegel sich dann wieder von ihrer besten Seite zeigen, um dem Traum von der Nummer eins ein Stück näherzukommen.