Keine Zeitlupe, zwischen den Zuschauern, eine extra Hansi-Cam: Bei seinem ersten Spiel für unser Medienhaus musste der Profi-Kommentator Hansi Küpper einige neue Erfahrungen sammeln. Nach dem Spiel zeigte er sich trotzdem beeindruckt.
„Gibt es eigentlich eine Zeitlupe?“, das war eine der ersten Fragen von Hansi Küpper. Klar, er war aus den Fußball-Stadien Europas in der Champions League und Bundesliga natürlich Profi-Equipment gewohnt. Doch statt Borussia Dortmund gegen Schalke 04 als Derby zu kommentieren, stand am Freitagabend erstmals Amateurfußball für Küpper an: Werner SC gegen SV Herbern, Bezirksliga-7-Derby, Amateure. Und damit auch eine vergleichsweise kleinere Ausstattung.
Pavillons statt Pressetribüne
Eine Zeitlupe gab es für Hansi Küpper von unserem Medienhaus also nicht. Auch wenn er sich es im Spiel so manches Mal gewünscht hat wohl – vor allem, wenn Tore fielen. So blieb ihm der Blick auf den Schützen zum 1:1 in der elften Minute ein bisschen verwehrt: Kameramann und Pavillon standen im Blickfeld. Erst in der Halbzeitpause konnte er durch Rumfragen sicherstellen, dass Jaime Borm den Treffer für den SV Herbern erzielt hat. „Vielleicht müssen wir in der Halbzeitpause mit unseren Tischen weiter nach vorne“, merkte er dazu im Spiel an.
Der Pavillon mit den Tischen aus der Gastro beim Werner SC war dabei Küppers eigene kleine Pressetribüne. Sitzt man dort sonst im Stadion etwas abgeschottet, war die CL-Stimme es am Freitag nicht. Im Gegenteil. Immer wieder kamen Zuschauer, auch während des Spiels, zu ihm, um mit Küpper, der für den SSV Werne und den SV Herbern gespielt hat, zu wechseln. „Arbeitest du?“, fragte ihn unter anderem Ex-WSC-Trainer und -Profispieler Lars Müller. Doch auch hier war Küpper voll der Profi: Er brachte Müllers Frage einfach mit im Stream unter – und haute noch Anekdoten raus, dass er Lars Müllers erstes Profitor kommentiert hat. Der Werner Ex-Profi spielte damals für den 1. FC Nürnberg.
Denn auch wenn es „nur“ ein Amateurspiel war – die Vorbereitung von Hansi Küpper war trotzdem Profi. Zum einen schaute er sich das Spiel des SV Herbern aus der Vorwoche gegen den TuS Freckenhorst an. Zum anderen stattete er dem Werner SC am Dienstag vor dem Derby einen Besuch beim Training ab und sprach mit Trainer Kurtulus Öztürk.
Lob gab es nach Abpfiff dennoch vom Profi für den Stream des Medienhauses: „Großen Respekt auch wirklich an euch, an die Leute, die im Stream kommentieren. Das ist natürlich schon hart, weil du kannst dir keine Sekunde den Aussetzer erlauben, du bekommt keine Zeitlupe – was passiert ist, ist passiert.“ Man könne dies aber auch alles als Herausforderung betrachten. „Und dann macht‘s Spaß!“
Henrik Pollak bekommt 40-Meter-Lupfer-Gegentor: Nach Siegtreffer fiel ihm Stein vom Herzen
Maurice Modrzik trifft gegen Ex-Klub SV Herbern: „Ich habe alles gegeben“
Das Derby mit Hansi Küpper im Re-Live: Werner SC gewinnt gegen den SV Herbern
