Früher war es die einzige Alternative zum Rasenplatz, vor allem im Winter mussten überwiegend Fußballer auf den Ascheplatz ausweichen. Seit einigen Jahrzehnten sind nun ein Großteil der Ascheplätze verschwunden, in Werne wich im vergangenen Jahr der letzte dem Kunstrasen im Dahl, der nun von Eintracht Werne und dem SV Stockum genutzt werden kann.
Doch der Ascheplatz des SV Stockum ist noch da, auch wenn er nicht mehr genutzt wird, wie Norbert Hölscher vom Sportdezernat der Stadt Werne auf Anfrage erklärte: „Der ist nicht mehr in Nutzung, der SV Stockum trägt alle Spiele und das Training auf dem Kunstrasen im Dahl aus.“ Es stand mal im Raum, dass die Bogenschieß-Abteilung des SVS den Platz nutze, dies sei dann aber nicht der Fall geworden. „Es gibt also momentan keine Belegungen mehr, auch in den Umkleiden nicht.“
Krebserregender Stoff in Kieselrot-Asche
Und dennoch wird die Stadt Werne wohl aktiv, aber auf einer anderen Ascheanlage in Stockum: Um den Rasenplatz an der Boymerstraße führt eine Tennenlaufbahn, die in den Sommermonaten von der Kardinal-von-Galen-Grundschule genutzt werde. Es gäbe laut Höscher Überlegungen, den Platz zu überprüfen.
Ein solches Problem gebe es in Ascheberg auf dem Tennenplatz nicht, so Sascha Klaverkamp von Ascheberg Marketing: „Der „Aschenplatz“ an der Herberner Straße ist in den 1990er Jahren saniert worden. Damals wurde die belastete Deckschicht abgetragen, entsorgt und unbelastetes Material aufgetragen.“
In der vergangenen Woche war auf einem Sportplatz in Bochum-Hamme giftige Kieselrot-Asche gefunden worden, woraufhin 14 weitere Sportanlagen auf den krebserregenden Stoff untersucht wurden. In Kieselrot soll giftiges und krebserregendes Dioxin enthalten sein, in Bochum sei der Schwellenwert von 1.000 Nanogramm/kg der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung überschritten worden, berichtete das WDR unter Berufung auf die Stadt Bochum. Eine unmittelbare Gefahr bestehe nicht, Kieselrot könne nur dann gefährlich werden, wenn man es über die Nahrung aufnehme.
Beim Kieselrot handelt es sich um Produktionsrückstände der Kupfergewinnung. Bis 1970 wurde der Stoff als Belag auf Sport- und Spielplätzen verwendet. Durch den besonderen Produktionsprozess enthält Kieselrot neben hohen Kupfergehalten auch giftige Dioxinverbindungen.