Radsport

Geschafft! Jan Tschernoster ist Bundesliga-Sieger

Er hat es geschafft: Radsportler Jan Tschernoster hat mit dem Rad-net-Rose-Team seinen ersten Gesamtsieg in der U23-Rad-Bundesliga perfekt gemacht. Dem früheren Rennradfahrer des RSC Werne reichte beim entscheidenden Rennen in Düsseldorf Platz neun in der Tageseinzelwertung, um in der Gesamtwertung vorne zu bleiben.

WERNE

, 18.09.2016 / Lesedauer: 3 min

So lächelt ein Sieger: Jan Tschernoster (M.) hat den Rad-Bundesliga-Gesamtsieg gefeiert. Da gratulierte auch Rudolf Scharping (l.) in seiner Funktion als Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer.

Tschernosters direkter Konkurrent, Marcel Fischer vom RSC Racing Stud kam im Gesamtranking nach Platz zehn in Düsseldorf nur auf Platz zwei. "Es ist ein großer Erfolg für mich. Es ist schwierig zu sagen, ob es mein größter Sieg ist, aber ich bin da schon recht stolz drauf", sagt der 20-Jährige, der im Vorjahr Dritter in der Gesamtwertung wurde. Zu Beginn der Bundesliga-Saison, die acht Rennen umfasst, sah es allerdings überhaupt nicht nach einer erfolgreichen Serie für den Bergkamener aus.

Beim Frühjahrsrennen in Cadolzburg stürzte Tschernoster, sammelte beim ersten Rennen im April so gerade einmal sechs Punkte. Fischer hingegen verbuchte direkt zum Auftakt 210 Zähler. Tschernosters Ansporn war geweckt – und er steigerte sich kontinuierlich. Nach dem DM-Einzelzeitfahren in Straufhain im Juni, das Tschernoster für sich entschied, war klar: Da geht noch was. "Nach und nach sind so einige Punkte zusammengekommen", sagt der ehemalige RSC-Fahrer.

In Düsseldorf lieferten sich die Radsportler ein schnelles Rennen. Für Tschernoster zählte, dass er vor Fischer bleibt. Denn der Vorsprung war gering. Eine bessere Platzierung Fischers auf den vorderen Plätzen hätte den Gesamtsieg des Fahrers vom RSC-Racing-Stud-Team bedeutet. Doch Tschernoster und sein Team behielten die Nerven und platzierten Marcel Fischer hinter dem Bergkamener auf Rang zehn. So behielt Tschernoster mit 856 Punkten knapp vor Fischer mit 824 Punkten die Oberhand.

Enttäuschung bei der EM

Einen Tag zuvor startete Jan Tschernoster bereits beim Straßenrennen der U23-Europameisterschaft im französischen Plumelec. Dort enttäuschte der 20-Jährige jedoch, landete am Ende nur auf Platz 59. "Die Saison war einfach zu lang. Ich war nicht mehr auf dem nötigen Leistungsniveau", sagt der Bergkamener. Zwischen seinen beiden Rennen am Wochenende lagen gerade einmal 24 Stunden. Unter erschwerten Bedingungen ging es am Samstag aus der französischen Bretagne mit dem Auto nach Düsseldorf. "Wir waren für die 1000 Kilometer etwa zehn Stunden unterwegs", so Tschernoster.

Zwei Rennen stehen für den Bundesliga-Sieger noch an. Am kommenden Sonntag geht´s zu einem Rennen nach Österreich, am Montag, 3. Oktober startet Tschernoster beim Münsterland Giro, ehe er eine einmontige Pause einlegt.