Generalprobe für Aufstiegsspiel? Eintracht Werne und TuRa Bergkamen proben „Eventualitäten“

Generalprobe für ein Aufstiegsspiel?: Eintracht Werne und TuRa Bergkamen proben „Eventualitäten“
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Es ist mittlerweile schon so etwas wie eine Tradition. Wenn eine Vorbereitung gespielt wird, treffen sich die beiden A-Ligisten Eintracht Werne und der FC TuRa Bergkamen zu einem Testspiel. So auch am vergangenen Sonntag. Dieses Mal hatte Eintracht Wernes Coach Aykut Kocabas allerdings erst Bedenken – aus einem erfreulichen Grund.

„Erst war ich skeptisch, ob wir das Spiel machen sollen, weil ja im Sommer Eventualitäten entstehen könnten“, so der Trainer. Was er meint: Aktuell führen sowohl Eintracht Werne als auch TuRa Bergkamen ihre A-Liga-Staffeln an. Stand jetzt könnte es also sein, dass die beiden Mannschaften im Sommer im Aufstiegsspiel des Kreises Unna-Hamm aufeinandertreffen.

Dennoch entschieden sich die beiden Mannschaften am Ende für das Duell. „Mit Chris Brügmann (Trainer TuRa Bergkamen, Anm. d. Red.) habe ich ja guten Kontakt. Wir machen das Spiel immer zwei Mal im Jahr – im Sommer und im Winter. Dann haben wir heute auch gesagt, dass wir spielen“, so Kocabas.

Die Eintracht dürfte diese mögliche Generalprobe wohl auch nicht bereut haben – TuRa Bergkamen im Zweifel schon eher. Denn für TuRa war kein Kraut gewachsen gegen die gut aufgelegten Evenkämper, die Mannschaft unterlag deutlich mit 1:6 beim Auswärtsspiel im Dahl.

Chris Brügmann war am Sonntag bedient vom Auftritt seiner Mannschaft.
Chris Brügmann war am Sonntag bedient vom Auftritt seiner Mannschaft. © Johanna Wiening

„Davon will ich noch nicht reden“, sagt Chris Brügmann, angesprochen auf ein mögliches Wiedersehen im Aufstiegsspiel. „Wenn wir so drauf sind, wie jetzt gerade, haben wir damit nichts am Hut. Aber alles okay, es war ein Vorbereitungsspiel, das sollten wir nicht zu hoch hängen.“

Auch Aykut Kocabas will sich zu einem möglichen Aufstiegsspiel noch nicht groß äußern. „Mal schauen“, ist das einzige, was der Coach mit einem Grinsen verlauten lässt.

Rumpfkader schlägt 17 Mann

Besonders auffällig war im Test aber: Obwohl TuRa Bergkamen dem Rumpfkader der Eintracht mit gerade einmal zwölf Spielern einen 17-Mann-Kader entgegensetzen konnte, half das auf dem Platz nicht.

Das ärgerte auch Chris Brügmann gewaltig. „Wir hatten einen relativ großen Kader und konnten sechs Mal wechseln. Wenn ich dann sehe, dass Eintracht Werne hier mit zwölf Leuten auftritt und uns da was vormacht, ist das schon bedenklich“, so der TuRa-Coach.

Sein Gegenüber konnte sich natürlich gerade über diesen Fakt besonders freuen: „Wir hatten wieder drei kurzfristige Ausfälle, waren nur zwölf Mann. Aber irgendwie schweißt uns das im Kern noch zusammen. Gerade macht es einfach Spaß und läuft richtig gut.“

Bis die Aufstiegsspiele im Juni anstehen, haben Eintracht Werne und TuRa Bergkamen noch eine ganze Rückrunde vor sich, in der sie sich beweisen müssen. Und wer weiß: Vielleicht stehen sich die beiden Teams dann in ein paar Monaten erstmals seit vielen Jahren in einem Pflichtspiel gegenüber.