Gegenseitiges Vertrauen fehlt Wiedenhöft ist nicht mehr der Richtige für den SV Herbern

Gegenseitiges Vertrauen fehlt: Wiedenhöft ist nicht mehr der Richtige für den SV Herbern
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Reith

Julian Wiedenhöft wird nach einem Jahr das Traineramt beim SV Herbern aufgeben. So lange sollte der Coach beim Fußball-Landesligisten aber besser nicht im Amt bleiben. Nach seinem persönlichen Pressestatement ist das Verhältnis zwischen Trainer, Mannschaft und Verein nachhaltig gestört.

Schon allein die Form seiner Abschiedsankündigung hat seltsame Züge. Nicht etwa der Verein gab den Abschied bekannt, Wiedenhöft selbst verkündete es in einem kurzen Beitrag, der nicht ganz eine Din-A4-Seite umfasste. Was ein wenig wie ein Alleingang wirkt, birgt auch inhaltlich gewaltigen Zündstoff. Wiedenhöft wirkt frustriert und unzufrieden mit der Situation. Er schreibt von fehlender Konstanz, keiner langfristigen Planungschance.

Dann aber kommt der für mich entscheidende Satz: Es sei nicht möglich, „eine so tiefgehende Verbindung und das gegenseitige Vertrauen zwischen mir als Trainer und Mannschaft aufzubauen, um die geplante Zusammenarbeit über den Sommer fortzusetzen.“ Hui! Das hat gesessen. Und lässt tief blicken, wie es offenbar um die Beziehung von Wiedenhöft und dem Team auf Platz 16 mit fünf Punkten Rückstand zum rettenden Ufer bestellt ist.

Wenn Trainer Julian Wiedenhöft schon jetzt von Vertrauensverlust spricht, ist er nicht der Richtige für die Rückrunde, nicht der Richtige, um den SV Herbern zum Klassenerhalt zu führen, nicht der Richtige für das nächste Punktspiel am Sonntag. Wie will denn ein Trainer, der offen sagt, dass er der Mannschaft nicht tief genug vertraut, und der sagt, dass die Mannschaft ihm nicht vertraut („gegenseitiges Vertrauen“), den Absturz aus der Fußball-Landesliga vermeiden? Das ist keine Basis mehr für eine Zusammenarbeit.

Ja, zugute halten darf man ihm sicherlich, dass der Neuaufbau nach dem Umbruch im Sommer ein schwieriges Unterfangen war und dass er beteuert, leidenschaftlich und voller Einsatz für den SV Herbern arbeiten zu wollen. Das nehme ich Wiedenhöft auch voll ab. Doch nach diesem Statement steht auch fest: Der SV Herbern ist im Interesse des Vereins zum Handeln gezwungen.

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