Marvin Pourié ist zurück in Deutschland. Der gebürtige Werner Fußballprofi hat nach nur fünf Monaten den niederländischen Zweitligisten Roda JC Kerkrade verlassen und wechselt zum Berliner Regionalligisten VSG Altglienicke. Der Stürmer freut sich auf seine neue Herausforderung.
Marvin Pourié: „Ich habe keine faire Chance bekommen“
Der Wechsel zum VSG wirkt nach nur einem halben Jahr Aufenthalt in den Niederlanden überraschend. An der Harmonie in der Mannschaft hätte es nicht gelegen, dass der 33-Jährige wieder hierzulande spielt: „Ich habe mich in Holland eigentlich pudelwohl gefühlt. Die Harmonie in der Mannschaft war top. Das hatte schon einen wahnsinnigen Flair“, blickt der Stürmer zurück. „Ich habe weiterhin Kontakt mit allen Spielern und Verantwortlichen. Ich hatte einen großen Spaß mit der Truppe“, führt Pourié aus.

Der jetzige Wechsel nach Berlin ist insbesondere der geringen Spielzeit geschuldet: „Ich bin mit Vorzügen nach Kerkrade gelockt worden, an die sich nicht gehalten wurde. Ich habe keine faire Chance bekommen. Somit war das Kapitel Niederlande für mich beendet“, meint der Routinier. Der gebürtige Werner hat auch verletzungsbedingt nur fünf Spiele in der Hinrunde der ersten niederländischen Liga absolviert: „Ich bin da, um Tore zu schießen und Spielzeit zu erhalten“, meint Pourié.
Ein weiterer Wechselgrund für den Fußballprofi war Heimweh: „Ich war zu weit von der Familie entfernt und hatte somit keinen Ausgleich zum Fußball“, sagte der 33-Jährige.
VSG Altglienicke will drittgrößter Klub in Berlin werden
Im vergangenen Sommer gab es bereits den ersten Kontakt zwischen Pourié und Altglienicke: „Letztes Jahr hat der Verein mir sein Konzept vorgestellt. Da haben sie mir gesagt, dass sie nach Union und Hertha an dritter Stelle in Berlin stehen wollen. Das hat mich natürlich sehr angesprochen“, sagt der Stürmer.
Seit Sommer hätte Pourié durchgängig Kontakt mit dem Berliner Klub gehabt: „Im Januar sind wir dann noch einmal final zusammengekommen und ich habe meinen Vertrag unterschrieben.“ Aktuell steht die VSG Altglienicke auf Platz vier der Berliner Regionalliga Nordost, die Aufstiegschancen sind nicht schlecht. Pourié könnte seinen neuen Klub somit gleich mal in die dritte Liga schießen.
Marvin Pourié: Intensiver Monat bei VSG Altglienicke
Pourié hat bereits sechs Spiele für den Regionalligisten VSG Altglienicke absolviert. Der Neuzugang lieferte bei den Partien des Berliner Klubs sofort ab und traf schon viermal: „Ich habe mein Können eigentlich an jeder meiner Stationen unter Beweis gestellt. So einen guten Start habe ich aber noch nie erlebt, egal wo ich gespielt habe“, meint Pourié. Enttäuschung über seinen alten Verein in der Niederlande sei allerdings kein Grund für die plötzliche Leistungsexplosion des Stürmers: „Frust spielt da nie eine Rolle. Nur: Ich bin kein Freund von falschen Versprechen und davon, Spieler irgendwo hinlocken. Da zeige ich eine klare Kante“, so der Profistürmer.
Der Regionalligist durchlebt aktuell einen intensiven Monat: acht Spiele in 28 Tagen. Dennoch macht sich Pourié keine Sorgen, dass es zu Belastungsproblemen kommt: „Das ist natürlich ein knackiger Monat, eine Mammutaufgabe. Dennoch sind wir gut aufgestellt, um diese intensive Zeit zu überstehen“, so der 33-jährige. „Wir müssen einfach weiter Vollgas geben und durchziehen“, glaubt Pourié. Der Stürmer ist sehr zufrieden mit seiner Mannschaft: „Die Jungs zeigen Galle. Dadurch dass die Mannschaft so intakt ist, macht es einen großen Spaß.“