Yannick Lachowicz über Wechsel und Abschied vom Werner SC „Hätte gerne unter Kutte gespielt“

Yannick Lachowicz spricht über seinen Abschied vom Werner SC
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Yannick Lachowicz schließt sich zur kommenden Saison dem Westfalenligisten Westfalia Kinderhaus an. Seinen jetzigen Klub, den Werner SC, verlässt er dann nach acht Jahren. Der 26-Jährige spricht über den Wechsel, über eine Anfrage des Holzwickeder SC, über seinen Bruder Colin, der in Werne bleibt und über seine letzten Ziele mit dem Werner SC.

Yannick Lachowicz über...

... die im Sommer anstehende Trennung von seinem Bruder Colin: „Wir haben im Jugendbereich, als wir noch in Ahlen gespielt haben, immer altersmäßig getrennt gespielt. Beim SV Herbern dann in jedem zweiten Jahr quasi. Das heißt, wir kennen es schon, getrennt zu spielen. Natürlich ist es cool, wenn wir zusammen in einer Mannschaft sind, aber jetzt hat es sich so ergeben, dass wir ein bisschen andere Vorstellungen hatten. Für Colin steht jetzt erstmal an erster Stelle nach seiner Verletzung wieder an die Kugel zu kommen und wieder Spaß am Fußball zu kriegen. Er ist heiß. Dementsprechend ist diese Phase bei mir gerade ein anderer Schritt. Colin gönnt es mir und ich freue mich, dass er in Werne bleibt. Ich weiß, dass er da gute Jungs um sich herum hat. Deswegen passt das auch.“

... eine Anfrage des Holzwickeder SC: „Ich war die ganze Zeit mit Kutte (Kurtulus Öztürk, Ex-Trainer Werner SC, Anm. d. Red.) im Austausch. Er wusste auch von dem Angebot von Kinderhaus. Da habe ich direkt mit offenen Karten gespielt. Die Entfernung nach Holzwickede hätte ich auf mich genommen. Wir haben das so ein bisschen durchgerechnet. Wenn ich dann wirklich in Münster wohne, hätte ich meinen Arbeitsweg nach Münster gespart. Dementsprechend wäre es eine Eins-zu-eins-Rechnung gewesen, wenn ich dann zum Training ein paar Kilometer mehr gehabt hätte. Aber dann hatte sich das mit Kinderhaus spontan ergeben. Die Entscheidung fiel mir auch nicht leicht. Ich habe immer gesagt, dass ich gerne nochmal unter Kutte spielen würde. Das war dann tatsächlich auch keine Entscheidung gegen Holzwickede. Ich weiß auch, was man an Kutte hat, menschlich und sportlich. Das war jetzt einfach mehr oder weniger eine Entscheidung für Kinderhaus.

Kurtulus Öztürk steht an der Seitenlinie.
Zu Holzwickedes Trainer Kurtulus Öztürk pflegt Yannick Lachowicz ein gutes Verhältnis. © Ray Heese

... die restlichen Saisonziele mit dem Werner SC: „Wir wissen alle, worum es geht bei uns in der Truppe. Wir wissen, dass wir auf jeden Fall das Potenzial haben, die Klasse zu halten. Das wussten wir in der Hinrunde auch schon. Ich sage mal, die komplette Situation hat es dann vielleicht nicht zwingend einfacher gemacht mit einem neuen Trainer (Sven Pahnreck, Anm. d. Red.), der dann weggegangen ist, mit einem Interimstrainer (Sebastian Schnee, Anm. d. Red.) und dann im Winter nochmal einem Wechsel. Da kommt dann sportlich auch nur wenig Ruhe rein. Ich glaube, jetzt mit Lars (Müller, Trainer Werner SC, Anm. d. Red.) gehen wir erstmal in eine ganz gute Richtung. Ich bin auch sehr optimistisch, dass wir die Liga halten werden. Die Spiele, die wir jetzt hatten, die haben das auch gut gezeigt. Die Jungs sind motiviert, der Verein steht motiviert dahinter und stärkt uns den Rücken.“

... über seine Zeit beim Werner SC: „Ich glaube, das ist wirklich eine bunte Mischung aus allem. Ich hatte einen Aufstieg dabei, einen Abstieg und auch Verletzungen, die zum Fußball dazugehören. Es war ein gutes Auf und Ab. Ich glaube, ab Sommer ist es dann der richtige Zeitpunkt, etwas Neues auszuprobieren. Im besten Fall verlasse ich den Verein dann wirklich als Landesligist. Es war definitiv eine schöne und eine geile Zeit und ich möchte nichts missen. Ich habe viele Leute kennengelernt, viele neue Freunde dazugewonnen und der WSC wird auch immer meine Familie bleiben.“