Nicht jedes Fußballspiel ist gleich zu bewerten. Das zeigt auch das anstehende Nachholspiel (Donnerstag, 3. April 2025, 19.30 Uhr) zwischen Eintracht Werne und dem TSC Hamm. Dort kommt es nicht nur zum Aufeinandertreffen der beiden Cousins Kadir Kavakbasi (Eintracht Werne) und Mirac Kavakbasi (TSC Hamm), sondern auch zum Wiedersehen mit den ehemaligen Vereinen.
Eintracht Werne empfängt TSC Hamm
Denn: Kadir spielte bis 2022 beim TSC, während Mirac bis 2024 für die Eintracht auflief. Für beide ist es in vielerlei Hinsicht ein besonderes Spiel, was mit viel Emotionalität geprägt ist. In einem Punkt sind sich beide einig: Es wird keinen „Familienbonus“ geben.
„Ich freue mich extrem auf das Spiel“, betont Mirac. „Es ist ein Spiel gegen Freunde und Familie. Nicht nur Kadir, sondern auch Berke (Durgut, Anm. d. Red.) und Tuncay (Yavuz, Anm. d. Red.) gehören so gut wie zur Familie. Ich bin mit der Schwester von Tuncay zusammen und Berke ist der Mann der älteren Schwester“, erklärt der TSC-Spieler.
Der Vorfreude kann sich Cousin Kadir nur anschließen: „Spiele gegen TSC sind immer besonders für mich. Einige meiner besten Freunde spielen da und mein Vater ist dort aktiv bei den Alten Herren. Bei diesem Spiel bin ich immer besonders motiviert und jetzt in der aktuellen Lage sowieso.“

Schenken wollen sich die beiden aber nichts. „Es wird keinen Familienbonus geben, zumindest nicht in diesen 90 Minuten. Ich werde mich nicht davor scheuchen, ihn wegzugrätschen, wenn es sein muss“, sagt Kadir lachend. Besondere Härte gegen den eigenen Cousin soll es aber auch nicht geben.
Das sieht auch der Offensivspieler des TSC so: „Jeder von uns will dieses Spiel spielen und werden uns nicht zurückhalten. Es ist immer ein heißes Thema bei uns, wenn wir aufeinandertreffen. Da gibt es vorher immer so Sprüche, um sich gegenseitig zu ärgern. Aber das ist alles nur Spaß.“
Für Mirac Kavakbasi wird das Spiel über den Willen entschieden. Wer sich bis zum Schluss besser konzentrieren könne, wird das Spiel gewinnen. „Da kann alles passieren. Aber Favorit ist natürlich die Mannschaft, wo ich spiele“, scherzt Kavakbasi.
Ungewohnte Situation für Kadir Kavakbasi
Für den Außenverteidiger von Eintracht Werne hat das Derby diesmal einen anderen Stellenwert. „In den letzten Jahren war das immer ein Topspiel, um oben dranzubleiben. Aber in dieser Saison sind beide Mannschaften weit vom Titelrennen entfernt und dümpeln im Mittelfeld herum“, ordnet Kadir ein.

Vor allem bei der Eintracht könnte es besser laufen, wie der 25-Jährige betont. „Wir haben seit Winter nicht mehr so gut gespielt und ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich in Werne mal mehrere Spiele so deutlich hintereinander verloren habe. Es ist eine ungewohnte Situation für uns.“
Insbesondere deswegen käme das Derby gegen den TSC Hamm so gelegen. Kadir Kavakbasi appelliert abschließend: „Dafür sind solche Topspiele auch da, um da wieder rauszukommen. Ein Sieg ist für uns umso wichtiger, um zu alter Stärke zu finden.“